Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Behinderten-Versorgung: Ohne Zivis wird es teurer
> Die Zivildienstleistenden sind gerade bei der individuellen
> Schwerstbehindertenbetreuung nicht mit Freiwilligen zu ersetzen. Es gibt
> schlicht niemanden.
Bild: Allein gelassen: kein Ersatz für die Zivildienstleistenden in Sicht.
Im Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es, dass niemand wegen seiner
Behinderung benachteiligt werden darf. Und benachteiligt ist nicht nur, wer
aufgrund einer Körperbehinderung beispielsweise einen Job nicht bekommt.
Benachteiligt ist auch, wer nicht ins Kino gehen, an die Elbe fahren oder
entscheiden kann, was abends gekocht wird.
Nun fallen die Zivildienstleistenden ersatzlos weg. Sie haben den
Schwerstkörperbehinderten aber diese Freiheiten und damit die Teilhabe am
sozialen Leben ermöglicht. Und wenn man den Zuständigen in der
Gesundheitsbehörde so zuhört, bekommt man den Eindruck, dass das alles ganz
überraschend kam.
Denn statt Lösungen gibt es Denkmodelle. Man denke beispielsweise darüber
nach, wie junge Leute für freiwillige Arbeit zu motivieren seien. Darüber
hätte letztes Jahr nachgedacht werden müssen, als entschieden wurde, den
Zivildienst auszusetzen.
Die Zivildienstleistenden sind gerade bei der individuellen
Schwerstbehindertenbetreuung nicht mit Freiwilligen zu ersetzen. Es gibt
schlicht niemanden, der freiwillig für ein Taschengeld eine so
verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen will.
Also müssen feste Kräfte eingestellt und nach Tarif bezahlt werden. Auch
wenn Hamburg das nicht passt. Freiwillige kann auch das schönste Modell
nicht herbei denken.
6 May 2011
## AUTOREN
Ilka Kreutzträger
## ARTIKEL ZUM THEMA
Ende des Zivildienstes: Wegfall der Zivis trifft Behinderte
Durch das Ende des Zivildienstes ist die Versorgung von Körperbehinderten
gefährdet. Die Träger warnen seit einem Jahr davor, die Stadt will nichts
überstürzen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.