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# taz.de -- ESC-Kolumne Heimspiel: Einfach Stefan Raab und sonst nix
> Okay, die Kollegen vom NDR sind erschüttert: Der Ton kam bei der ersten
> ESC-Übertragung nicht in allen Ländern an. Was für eine Panne.
Okay, die Kollegen vom NDR sind erschüttert: Der Ton kam nicht in allen
Ländern an. Was für eine Panne. Irgendwie war hinter den Kulissen von
Wackelkontakten die Rede und von unterschiedlichen Übertragungssystemen in
den Sounds. Deutschland hat sich in halb Europa als ganz und gar nicht
perfekt erwiesen. Klar, es musste eine Pressekonferenz geben - und niemand
von den Organisatoren äußerte, dass es doch auch hübsch sei in diesen
digitalen Zeiten, dass es wie einst Übertragungen gibt, die fehlerhaft im
technischen Ablauf sind.
Die Portugiesen mag das trösten: Sie sind wirklich wieder auf dem Wege nach
Lissabon, ihr Krisenlied fand keine Gnade und darf nicht abermals performt
werden am Samstag im Finale. Die Politbarden, deren erfrischende Ironie
nicht verstanden wurde, rauchten auf der After-Show-Party und lachten:
Unser Kampf hat Freude gemacht. So verhieß es ihr Lied, aber so sahen sie
nicht aus. Schade!
Generell aber muss doch die Frage beantwortet werden: Würde es peinlich
werden, wenn Deutschland eine internationale Show überträgt? Muss man sich
für sein Land schämen - etwa wenn die Sendung kalt wirkt? Nein, tat sie
nicht. Sowieso war Anke Engelke in Höchstform als dreisprachig plaudernde
Moderatorin - sie könnte die beste ESC-Moderatorin aller Zeiten werden,
spekulieren Fans, bislang hat Lill Lindfors, Göteborg 1985, noch diesen
Rang. Auch das Genöle über Stefan Raab und dass er nicht Englisch könne,
fand in mir keine Resonanz: Er war einfach Raab und nix sonst. Judith
Rakers hingegen war stets eine Spur zu sehr die Vorleserin der
"Tagesschau". Es hatte Verve - und auch hier soll gesagt werden: Die
monströse LED-Wand hinter der Bühne, auf der all die Lichteffekte
inszeniert werden, war ein gerechtes Instrument. Sie wirkte lichtschluckend
auf alle schwächelnden Kandidaten und setzte alle ins rechte Licht, die es
verdienten. Gut, dass Island und Finnland es ins Finale schafften!
11 May 2011
## AUTOREN
Jan Feddersen
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