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# taz.de -- Kommentar Facebook gegen Google: Statt Showdown nur Geplänkel
> Seit Facebook erfolgreich ist, warten Beobachter auf den großen Showdown
> mit Google. Doch der beschworene Kampf der Giganten ist ein Kampf gegen
> eigene Unzulänglichkeiten.
Seit Facebook erfolgreich ist, warten Beobachter auf den großen Showdown
mit Google. Immer soll es um nichts weniger gehen als die Vorherrschaft im
Netz, die ultimative Deutungshoheit über das Internet.
Tatsächlich funktionieren Google und Facebook auf ganz unterschiedliche
Weise. Während Google traditionell auf Algorithmen und mathematische
Lösungen setzt, steht Facebook exemplarisch für das Web 2.0, für das
soziale Netz. Sie bedienen ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Und Google
forciert gerade die soziale Suche: In nächster Zeit werden Suchergebnisse
prominenter gemacht, die von Freunden, Verwandten und Bekannten empfohlen
wurden.
Natürlich sind Google und Facebook Konkurrenten. Sie sind Konkurrenten auf
dem Werbemarkt. Bisher ist Google weit lukrativer. Allerdings hat das
Unternehmen es versäumt, sich breiter aufzustellen: Das ganze Modell
basiert auf einer Stütze, der Suche. Bricht jemand dort die bisherige
Marktführerschaft, kann es schnell zappenduster werden. Also muss man die
Suche weiter verbessern und hat dazu von Facebook gelernt.
Der von vielen erwartete Showdown ist das nicht. Der kann kommen, sollte
Facebook einen Google-Killer bauen. Dass Facebook in diese Richtung denkt,
liegt auf der Hand: Zusammen mit Microsoft hat man eine soziale Suche
entwickelt und in die Suchmaschine Bing implementiert. Ob die Nutzer der
Initiative folgen, ist ungewiss. Keiner weiß, wie wichtig den Usern der
eigene Datenschutz ist. Deswegen der Versuch, in dieser Frage Googles
Glaubwürdigkeit durch schlechte Presse zu untergraben.
Es ist kein Showdown, eher ein Vorgeplänkel. Die Konkurrenten beschädigen
sich mit ihren Lecks und Pannen selbst. Der gern beschworene Kampf der
Giganten ist eher ein Kampf gegen eigene Unzulänglichkeiten.
13 May 2011
## AUTOREN
Frédéric Valin
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