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# taz.de -- Schiffbruch vor Tunesien: Mehr als 100 Flüchtlinge ertrunken
> Über 120 Leichen wurden nach einem Schiffsunglück vor Tunesien geborgen.
> Es handelt sich um Flüchtlinge aus Libyen. Bei einem missglückten
> Rettungsversuch war das Boot gekentert.
Bild: Völlig überfüllte Boote: So unsicher werden Flüchtlinge aus Afrika me…
TUNIS afp | Nach dem Kentern eines Flüchtlingsbootes vor Tunesien haben
Rettungskräfte über hundert Leichen geborgen. 123 Tote seien bisher an Land
gebracht worden, sagte ein Vertreter des tunesischen Roten Halbmonds am
Freitag.
Das mit rund 800 Insassen überladene Flüchtlingsschiff war am Mittwoch vor
der tunesischen Insel Kerkennah gekentert. Rund 600 Menschen wurden
gerettet, 200 Menschen wurden nach dem Unglück vermisst.
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) sprach am Freitag unter
Berufung auf Angaben des tunesischen Roten Kreuzes vom Vortag von 150
Leichen. Die Opfer stammten demnach zumeist aus Teilen Afrikas südlich der
Sahara. Überlebende würden in das Flüchtlingslager Choucha an der
tunesisch-libyschen Grenze gebracht, erklärte die IOM weiter.
Am Freitag werde die tunesische Armee allein 400 Überlebende dorthin
geleiten. Bisher sind in Choucha den Angaben zufolge 193 gerettete Insassen
des Bootes, die Hälfte von ihnen Frauen, Minderjährige und Kinder.
Die Flüchtlinge wollten von Libyen aus auf die italienische Insel Lampedusa
gelangen. Ihr Schiff lief aber am Dienstag auf eine Sandbank, wie die
tunesische Nachrichtenagentur TAP berichtete.
Bei einer Bergungsaktion der tunesischen Behörden unter schwierigen
Wetterbedingungen hätten die Insassen verzweifelt versucht, in
Rettungsboote zu gelangen, wodurch starkes Gedränge entstanden sei. Das
Flüchtlingsschiff sei darauf umgekippt.
3 Jun 2011
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