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# taz.de -- Chefwechsel bei der Deutschen Bank: Bekommt Ackermann zwei Nachfolg…
> Einem Medienbericht zufolge sollen der Investmentbanker Anshu Jain und
> der Deutschland-Chef Jürgen Fitschen künftig den Vorstandsvorsitz des
> Branchenführers übernehmen
Bild: Anshu Jain und Jürgen Fitschen werden als die neuen Chefs der Deutschen …
BERLIN/HAMBURG dpa/afp | Die Entscheidung über die Nachfolge von Josef
Ackermann an der Spitze der Deutschen Bank ist nach einem Bericht der Welt
am Sonntag so gut wie sicher. Wie die Zeitung nach eigenen Angaben aus dem
Umfeld des Aufsichtrats erfuhr, wollte der Nominierungsausschuss den Inder
Anshu Jain und den Niedersachsen Jürgen Fitschen als Doppelspitze
vorschlagen. Allerdings soll es in dem Gremium, das unbestätigten Gerüchten
zufolge am Sonntag tagte, auch Fans von Risikovorstand Hugo Bänziger und
Privatkundenchef Rainer Neeske geben.
Jain bringt mit dem Investmentgeschäft seit Jahren einen Großteil der
Erträge der Bank ein. Er gilt als starker Mann hinter Ackermann und wird
schon lange als Kandidat gehandelt. Allerdings besitzt der gebürtige Inder
keine guten Verbindungen zur deutschen Politik und beherrscht auch nicht
die deutsche Sprache. Diese Lücken könnte Deutschlandchef Fitschen füllen.
Ihm werden ebendiese guten Kontakte in der deutschen Unternehmenslandschaft
nachgesagt. Außerdem gilt er international als gut vernetzt.
Die offizielle Entscheidung über die Nachfolge trifft letztlich der
Aufsichtsrat. Wenn sich der Ausschuss festgelegt hat, müsste er zunächst
das Präsidium des Kontrollgremiums einschalten, bevor dessen Vorsitzender
Clemens Börsig eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung anberaumen würde.
Börsig, dessen Mandat bis 2013 läuft, wird sein Amt wohl behalten. Einem
Bericht des Spiegel zufolge hatte Ackermann am Dienstag im Vorstand dafür
geworben, dass er selbst den Vorsitz des Aufsichtsrats übernimmt. Die
Deutsche Bank wies diese Meldung am Sonntag zurück. Ein solches Ansinnen
habe Ackermann immer abgelehnt.
Ohnehin wäre ein solcher Wechsel kaum durchsetzbar, wie die Kritik von
Aktionären zeigt: Ein neuer Vorstandschef werde es schwer haben, neben
einem Ackermann im Aufsichtsrat "ein eigenes Profil zu entwickeln und wenn
notwendig Veränderungen vorzunehmen", sagte Hans-Christoph Hirt vom
britischen Finanzdienstleister Hermes dem Spiegel. Hermes berät mehr als 20
große Pensionsfonds, die in die Deutsche Bank investiert haben. Hirt
verlangte eine "stabile Begründung" und "eine überzeugende Gesamtlösung für
den Aufsichtsrat und insbesondere für den Vorstandsvorsitz".
10 Jul 2011
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