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# taz.de -- Grüne klagen wegen Libyen-Einsatz: Nachträgliche Demokratie
> Die Grünen ziehen wegen des "Pegasus"-Bundeswehreinsatzes in Libyen vors
> Verfassungsgericht. Sie wollen erreichen, dass das Parlament der Mission
> nachträglich zustimmen muss.
Bild: Nach der Mission: Soldaten der Operation "Pegasus".
BERLIN dapd | Die Grünen im Bundestag wollen die Regierung per
Verfassungsklage zu einer nachträglichen Parlamentsbeteiligung wegen des
"Pegasus"-Bundeswehreinsatzes in Libyen zwingen. Dabei geht es auch um
mögliche künftige Einsätze, wie Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck am
Samstag betonte.
Bei der Operation hatten Bundeswehrsoldaten im Februar 132 Ausländer,
darunter 22 Deutsche, aus der libyschen Wüste evakuiert. Jeder bewaffnete
Einsatz der Bundeswehr im Ausland bedarf nach dem
Parlamentsbeteiligungsgesetz der Zustimmung des Bundestages. Bei "Gefahr im
Verzug" kann die Zustimmung auch nachträglich eingeholt werden. Die
Regierung lehnte eine Beteiligung des Bundestages ab. Begründung: Die
Operation habe sich im Nachhinein nicht als bewaffneter Einsatz, sondern
als "gesicherter Evakuierungseinsatz mit humanitärer Zielsetzung" erwiesen.
Beck erklärte, gegen den Einsatz selbst sei aus Sicht der Grünen nichts
einzuwenden. "Wir wollen die Bundesregierung jedoch zwingen, bei allen
Auslandseinsätzen der Bundeswehr die Rechte des Parlaments zu wahren." Die
Bundeswehr habe die Operation als "scharfe Evakuierungsaktion" bezeichnet.
Laut Verfassung komme es darauf an, "ob bei Einsatzbeginn die Gefahr einer
bewaffneten Auseinandersetzung besteht", meinte Beck. Es sei daher
zwingend, dass dem Bundestag nach dem Parlamentsbeteiligungsgesetz ein
Mandat für die Aktion vorgelegt werden müsse.
14 Aug 2011
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