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# taz.de -- Erdbeben an US-Ostküste: In New York schwankten Häuser
> Ein Erdstoß der Stärke 5,8 hat am Dienstag den Osten der USA erschüttert.
> In der Hauptstadt Washington wurden Pentagon und Kapitol evakuiert.
> Mehrere Menschen wurden verletzt.
Bild: Erschrocken schauen Passanten in einer Straße in Philadelphia zu einem z…
WASHINGTON dapd/dpa | Bei einem der bisher schwersten Erdbeben an der
Ostküste der USA sind nach Angaben aus Regierungskreisen in Washington
mehrere Menschen verletzt worden. Genaue Zahlen sowie Berichte über
mögliche Todesopfer lagen zunächst nicht vor. Das Zentrum des Bebens der
Stärke 5,8 lag am Dienstag rund 60 Kilometer nordwestlich von Richmond, der
Hauptstadt von Virginia. In Washington wurden Teile des Weißen Hauses, des
Pentagons und des Kapitols evakuiert sowie Sehenswürdigkeiten und Museen
geschlossen.
Nach jüngsten Angaben des Geologischen Dienstes der USA befand sich das
Epizentrum in 800 Meter Tiefe. Zunächst war von einem Beben in sechs
Kilometern Tiefe die Rede gewesen.
Berichte über größere Schäden gab es vorerst nicht. Bei einer Inspektion
des Washington-Monuments im Herzen der Hauptstadt seien jedoch Risse im
oberen Teil des Obelisks gefunden worden, wie der Fernsehsender CNN
berichtete. Am Mittwoch sollte geprüft werden, wie sich das Denkmal am
besten reparieren lasse. Beschädigt wurde auch der Hauptturm der Kathedrale
der Hauptstadt, wie ein Sprecher der Episkopal-Kirche sagte
Das Beben war in großen Teilen des Landes zwischen den Staaten Georgia im
Süden und Massachusetts etwa 45 Sekunden lang zu spüren. In Washington und
New York City schwankten Häuser, in Manhattan unter anderem das 26
Stockwerke hohe Bundesgerichtsgebäude. Menschen liefen auf die Straße.
Viele fürchteten zunächst einen Anschlag. In wenigen Tagen jährt sich der
Anschlag auf das World Trade Center zum zehnten Mal.
Auch in North Carolina wurden Gebäude geräumt. Eine Tsunami-Warnung gaben
die Behörden nicht heraus, da sich das Epizentrum unter dem Land befand und
die Ostküste der USA ohnehin nicht als tsunamigefährdet gilt. Es gab
mindestens ein Nachbeben.
## AKW-Reaktoren abgeschaltet
Zwei Reaktoren des Atomkraftwerks North Anna in Virginia schalteten sich
automatisch ab. Vier Dieselgeneratoren übernahmen nach Angaben der
Atomaufsichtsbehörde vorübergehend die Notstromversorgung, bevor das AKW am
späten Dienstagabend wieder ans Stromnetz angeschlossen wurde. Schäden an
der Anlage wurden nicht festgestellt. Die Behörden unterzogen anschließend
alle Atomkraftwerke in der Region verschärften Kontrollen.
Auf der Insel Martha's Vineyard in Massachusetts, wo Präsident Barack Obama
Urlaub macht, war das Beben ebenfalls zu spüren. Obama hatte gerade eine
Runde Golf zu spielen begonnen. Er spürte das Beben nach Angaben des Weißen
Hauses nicht.
Das letzte Beben dieser Stärke an der Ostküste der Vereinigten Staaten
hatte sich 1944 in New York ereignet. Der heftigste Erdstoß in der Region
hatte 1886 eine Stärke von 7,3 und erschütterte South Carolina.
24 Aug 2011
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