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# taz.de -- Kim Jong Il zu Besuch in Russland: Gasleitung geplant
> Russland und Nordkorea wollen den Bau einer Gasleitung nach Südkorea
> ausloten. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il ist derzeit auf
> Staatsbesuch in Russland.
Bild: Kim Jong Il und Dmitri Medwedew trafen sich am Baikalsee.
MOSKAU dpa | Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il und Kremlchef
Dmitri Medwedew haben bei ihrem ersten offiziellen Treffen eine engere
Zusammenarbeit vereinbart. Beide Politiker gaben bei der Begegnung in
Sibirien grünes Licht für die Gründung einer Sonderkommission, die den Bau
einer politisch heiklen Gasleitung durch Nord- nach Südkorea ausloten soll.
"Soweit ich das verstehe, interessiert sich Nordkorea für die Umsetzung
dieses trilateralen Projekts unter Beteiligung Russlands und Südkoreas",
sagte Medwedew nach Angaben der Agentur Interfax nach dem Treffen auf einem
Militärstützpunkt.
Außerdem sei das mit internationalen Sanktionen belegte Nordkorea ohne
Vorbedingungen bereit, Verhandlungen über sein umstrittenes Atomprogramm
wiederaufzunehmen, sagte Präsidentensprecherin Natalia Timakowa. "Im
Verlauf der Gespräche wird Nordkorea bereit sein, die Frage über ein
Moratorium bei Tests und Produktion von Atomraketen zu entscheiden", sagte
sie. Moskauer Experten sprachen schon im Vorfeld von einem
geschichtsträchtigen Treffen zwischem Kim und Medwedew.
Die beiden Staatschefs trafen sich in der Nähe der Stadt Ulan Ude unweit
des Baikalsees. Angesichts der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel
sei Kims Besuch bedeutungsvoll, sagte Medwedew, der seinen Gast eingeladen
hatte. Die Gespräche hätten alle wichtigen Fragen berührt und seien offen
verlaufen. Der Diktator hatte Russland zuletzt 2002 mit seinem gepanzerten
Sonderzug besucht. Er hatte am vergangenen Samstag die russische Grenze
überquert.
Russland hat dem kommunistischen Nachbarn Medien zufolge als Gegenleistung
für den geplanten Gastransit von zehn Milliarden Kubikmetern Gas nach
Südkorea rund 100 Millionen US-Dollar im Jahr in Aussicht gestellt. Das
verarmte Land ist dringend auf Einnahmen angewiesen.
24 Aug 2011
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