# taz.de -- Menschenrechte in Äthiopien: Oppositionsführer festgenommen | |
> Zwei äthiopische Oppositionsführer wurden festgenommen nachdem sie sich | |
> mit Vertretern von Amnesty International trafen. Die Amnesty-Delegation | |
> wird zur Ausreise aufgefordert. | |
Bild: Der Vorwurf, Teil einer terroristischen Organsiation zu sein, fällt oft … | |
ADDIS ABEBA afp | Wenige Tage nach einem Treffen mit Vertretern von Amnesty | |
International sind in Äthiopien zwei Oppositionsführer festgenommen worden. | |
Bekele Gerba und Olbana Lelisa seien am Samstag abgeführt worden, teilte | |
die Vizechefin der Afrika-Sektion bei Amnesty International, Michelle | |
Kagari, am Mittwoch mit. | |
Am selben Tag sei die Delegation der Menschenrechtsorganisation von der | |
Regierung in Addis Abeba zur Ausreise aus Äthiopien aufgefordert worden. | |
"Wir sind besorgt, dass die Festnahmen kein Zufall sind", erklärte Kagari. | |
Nach offizieller Darstellung stehen die beiden Männer im Verdacht, mit der | |
von der Regierung als Terrororganisation eingestuften Rebellengruppe der | |
Oromo-Befreiungsfront zusammenzuarbeiten. Die Oromo sind eine der größten | |
ethnischen Gruppen im nordostafrikanischen Äthiopien. | |
Die Polizei habe "Beweise", dass die beiden Festgenommenen in Verbindung zu | |
den Rebellen stünden, sagte Regierungssprecher Shimeles Kemal der | |
Nachrichtenagentur AFP. Ihre Festnahme habe nichts mit ihrer Arbeit für | |
"rechtmäßig registrierte politische Organisationen" zu tun. | |
Laut Amnesty wird der Vorwurf zu Verbindungen mit der Oromo-Befreiungsfront | |
in Äthiopien häufig benutzt, um Angehörige der Oromo "mundtot zu machen". | |
Sowohl Gerba als auch Lelisa gehören beide Oromo-Parteien an. | |
1 Sep 2011 | |
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