# taz.de -- Zwangsräumungen in den USA: Goldman Sachs will menschlich werden | |
> Bisher wurden in den USA zahlungsunfähige Schuldner sofort aus ihren | |
> Häusern geschmissen. Das war die Devise vieler Banken. Eine Einigung mit | |
> den Finanzaufsehern soll diese Praxis beenden. | |
Bild: Das bittere Ende des Traums vom Eigenheim. | |
NEW YORK rtr/afp | Im Streit um Zwangsräumungen zahlungsunfähiger | |
Immobilienbesitzer hat Goldman Sachs des Wall Street Journal zufolge einen | |
Kompromiss mit der New Yorker Aufsichtsbehörde geschlossen. | |
Demnach sagen die US-Investmentbank und zwei weitere Finanzinstitute zu, | |
Vollstreckungen nicht mehr "roboterartig" ohne Einzelprüfung anzuweisen. | |
Auch sollten Fälle überprüft und Hypothekenraten für Hausbesitzer gesenkt | |
werden. Wenn es von Mietern gewünscht wird, müssen sie Verträge zu Einsicht | |
offen legen. | |
Die Vereinbarung gilt zunächst nur für den Bundesstaat New York, könnte | |
aber als Vorbild für die Lösung auch in den anderen Bundesstaaten und mit | |
weiteren Banken gelten. Der Kompromiss werde am Donnerstag bekanntgegeben, | |
hieß es weiter. In dem Streit haben streckenweise alle US-Staaten | |
Zwangsvollstreckungen gestoppt, was den Banken Milliarden-Ausfälle zu | |
bescheren drohte. | |
Neben Goldman Sachs sind an der Vereinbarung dem Bericht zufolge eine | |
Tochter der Investmentbank, Litton Loan Servicing, und Ocwen Financial | |
beteiligt. | |
Die Reformen wurden von der New Yorker Finanzaufsichtsbehörde gefordert, | |
als Goldman Sachs im Januar 2011 die auf Kredite spezialisierte Firma | |
Litton an das Unternehmen Ocwen verkaufte. | |
1 Sep 2011 | |
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