Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Illegale Einwanderer auf dem Weg in die USA: "La Bestia" verschling…
> Hunderte Mittelamerikaner verlassen täglich ihre Heimat. Ihr Ziel: die
> USA. Auch Jazmín Gonzalez hat es versucht - und nicht geschafft. Heute
> ist sie darüber froh.
Bild: Auf dem Weg in die USA kommen manche unter den Zug, andere werden entfüh…
Manche schaffen es bis zum Stacheldraht und den Suchscheinwerfern, bis an
den nördlichen Rand von Mexiko, wo die schwer gesicherte Grenze zur USA
wartet. Auf die ersten Hürden treffen all die Menschen aus El Salvador oder
Guatemala schon vorher – etwa an dem Fluss namens Suchiate.
Jazmín González hat sich als 14-jähriges Mädchen auf den langen Weg
gemacht. Ihr Land El Salvador wurde von einem Bürgerkrieg erschüttert, ihre
Freunde wurden von der Armee zwangsrekrutiert, es herrschte Ausgangssperre
- da gab es für sie und vier ihrer Freundinnen nur noch ein Ziel: die USA,
den Sehnsuchtsort im Norden. Arbeit, ein eigenes Zimmer, vielleicht etwas
Wohlstand und ab und zu Geld für die Familien, die zurück bleiben.
Zwanzig Jahre ist es her, als Jazmín González ihr heruntergekommenes
Viertel in San Salvador verließ. Sie hatten gehört, dass Kindermädchen in
den USA drei oder vier Dollar in der Stunde verdienen - in El Salvador
bekamen das Fabrikarbeiter an einem Tag. „Wir haben alles rosarot gesehen“,
sagt Jazmín González.
Ihre Familie wusste, dass sie gehen würde. Ihre älteren Geschwister legten
Geld zusammen, um ihr den Kojoten zu bezahlen. So nennt man in
Mittelamerika die Schlepper, die illegale Auswanderer in den Norden
schleusen. Er brachte sie und ihre Freundinnen mit dem Bus nach Guatemala,
erst in die Hauptstadt, dann nach Tecún Umán.
Die 20.000-Einwohner-Stadt liegt am Fluss Suchiate, eine Brücke verbindet
sie mit der mexikanischen Stadt Ciudad Hidalgo. Es ist die erste Grenze,
die nur mit Tricks zu überwinden ist: Wer kein Pass und kein Visum hat,
wird abgewiesen. Also waten die Illegalen durch den Fluss.
Von da an beginnt der gefährliche Teil der Reise. 3.000 Kilometer durch
Mexiko, zu Fuß oder mit dem Zug, den sie „La Bestia“ nennen, weil er die
Menschen verschlingt. Dort, wo der Zug langsam fährt, lauern Banden und
versuchen, die Frauen von den Waggons zu ziehen. An zwei von Jazmín
González' Freundinnen haben diese Männer gezerrt. Sie fielen zwischen die
Gleise.
Auf dem Weg entpuppen sich Schlepper als Geschäftemacher, Entführer lauern
den Migranten auf, viele Frauen werden vergewaltigt. Und dann ist da noch
die schwer gesicherte Grenze zwischen Mexiko und den USA.
Was Jazmín González auf dem Weg widerfahren ist und warum sie ihr Ziel
nicht erreicht hat und trotzdem glücklich geworden ist, erzählt die Ganze
Geschichte "Der Ruf der Kojoten" in der aktuellen sonntaz.
3 Sep 2011
## AUTOREN
C. Romero
T. Keppeler
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.