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# taz.de -- IFA in Berlin: Samsung entfernt Galaxy-Tablet
> Neuer Rückschlag für Samsung im iPad-Streit mit Apple: Vor den Augen von
> Besuchern haben die Südkoreaner einen ihrer neuen Tablet-Computer vom
> IFA-Stand abbauen müssen.
Bild: Nur für die frühen Besucher: das Galaxy Tab 7.7.
BERLIN dpa | Der Ideenklau-Streit mit Apple verfolgt Samsung bis auf die
IFA. Der südkoreanische Konzern musste seinen gerade erst vorgestellten
Tablet-Computer Galaxy Tab 7.7 am Samstag vom Stand auf der weltgrößten
Elektronik-Messe entfernen.
Apple habe sich am Freitag beim Düsseldorfer Landgericht mit der Forderung
durchgesetzt, dass das Gerät nicht in Deutschland verkauft oder vermarktet
werden dürfe, sagte ein Samsung-Sprecher der Finanznachrichtenagentur
Bloomberg in Seoul. Samsung entfernte die Tablets und Schriftzüge am
Samstag mitten im Messetrubel.
Apple hatte gegen das Samsung-Tablet Galaxy Tab 10.1, eine Art "großen
Bruder" des Modells 7.7, bereits Anfang August eine Einstweilige Verfügung
vor dem Düsseldorfer Landgericht erwirkt. Am 9. September will das Gericht
endgültig entscheiden. Apple wirft Samsung vor, mit den Tablets und
Smartphones der Galaxy-Reihe das iPad und das iPhone zu kopieren.
Samsung will die Ansprüche nicht anerkennen und hatte eine Aufhebung der
Einstweiligen Verfügung beantragt. Auf die Bitte von Samsung, eine
endgültige Entscheidung noch vor der IFA zu treffen, gingen die Richter
nicht ein.
## Geschmacksmuster verletzt
Schon am ersten Messetag am Freitag waren die Samsung-Tablets wegen des
Streits mit Apple mit dem Aufkleber "Nicht zum Verkauf in Deutschland"
ausgestellt. Als erstes berichtete das Magazin Chip am Samstag, Auslöser
für die Aktion sei ein neuer Brief von Apple. Eine deutsche
Samsung-Sprecherin wollte unter Hinweis auf ein laufendes Verfahren keine
Einzelheiten nennen. "Wir haben das Produkt abgebaut, um die Besucher nicht
zu verwirren", sagte sie der dpa auf der IFA.
Die Galaxy-Tab-Geräte haben unterschiedliche Größen - die Nummern stehen
für die Bildschirmdiagonale in Zoll - aber ein ähnliches Aussehen. Apple
macht in Düsseldorf geltend, die Samsung-Tablets verletzten ein sogenanntes
Geschmacksmuster, mit dem sich der US-Konzern Design und äußeres Aussehen
seiner Geräte schützen ließ. Die Auseinandersetzung in Deutschland ist Teil
eines weltweiten Ideenklau-Streits der beiden Unternehmen.
Die Elektronik-Branche zog unterdessen zur Messe-Halbzeit ein positives
Zwischenfazit. "Wir haben einen hervorragenden Start gehabt", sagte
Hans-Joachim Kamp, der Vizepräsident des Zentralverbands Elektrotechnik-
und Elektroindustrie, am Sonntag der dpa. Die Messe verbuche bislang
gestiegene Zahlen sowohl von Fachpublikum als auch von Privatbesuchern. "Es
gibt auch ein gutes Orderverhalten", sagte Kamp, der auch
Messe-Aufsichtsratschef ist.
Im vergangenen Jahr hatten Aussteller und Händler dort nach Schätzung der
Messe Geschäftsabschlüsse mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Milliarden Euro
vereinbart. Die Veranstalter erwarten bis zum letzten Messetag am Mittwoch
mehr als 220 000 Besucher.
5 Sep 2011
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