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# taz.de -- Umstrittenes Staudamm-Projekt in Birma: China wehrt sich gegen Baus…
> Peking macht Druck: Nach dem von Birmas Präsidenten verhängten Baustopp
> über ein gemeinsames Staudamm-Projekt fordert China "freundliche
> Konsultationen". Und pocht auf Studien.
Bild: Der vorläufige Baustopp war ein Sieg für die Kritiker des Staudamm-Proj…
PEKING dpa | Die chinesische Regierung hat von Birma Gespräche über ein
gestopptes birmanisch-chinesisches Staudamm-Projekt gefordert. Die Rechte
und Interessen der an dem Projekt beteiligten chinesischen Firmen müssten
geschützt werden, hieß es am Sonntag in Peking. Der birmanische Präsident
Thein Sein hatte am Freitag in einer überraschenden Entscheidung einen
Baustopp des umstrittenen Myitsone-Kraftwerks am Irrawaddy-Fluß verhängt.
Das Außenministerium in Peking berief sich auf bereits durchgeführte
wissenschaftliche Studien zu dem Projekt. Neu aufgetauchte Fragen sollten
durch "freundliche Konsultationen" zwischen den beiden Parteien gelöst
werden, hieß es in einer auf der Internetseite des Ministeriums
veröffentlichten Mitteilung.
Kritiker des Projekts im Gebiet des Kachin-Volkes in Nordbirma befürchteten
negative Auswirkungen auf den Irrawaddy-Fluß, der eine Lebensader für
Bauern und Fischer in dem verarmten Staat ist. Die Region sei außerdem
erdbebengefährdet. Ein Dammbruch könne zu einer Katastrophe führen.
Besonders scharfe Kritik kam von der birmanischen Oppositionsführerin Aung
San Suu Kyi. Nach Angaben der Friedensnobelpreisträgerin wurden schon
12.000 Menschen ohne angemessene Entschädigung vertrieben. Ein Ende des
Projekts könne helfen, Gräben zu überbrücken, sagte Suu Kyi im vergangenen
Monat.
Das 6000-Megawatt-Kraftwerk sollte von der chinesischen Firma China Power
Investment Yunnan International gebaut werden. Dabei sollten etwa 10.000
chinesische Arbeiter zum Einsatz kommen. Die birmanische Regierung hatte
geplant, etwa 90 Prozent der Energieproduktion nach China zu exportieren.
2 Oct 2011
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Schwerpunkt Myanmar
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