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# taz.de -- FC Bayern gegen SSC Neapel unentschieden: Gomez vermasselt Elfmeter
> Die Bayern schafften in der Champions League gegen Neapel nur ein 1:1. Zu
> ihrem schlechten Abschluss im Sturm kam noch ein verschossener Elfmeter
> durch Mario Gomez.
Bild: Zugespielt statt Schuss auf's Tor: Der Ball landet in den Händen des Tor…
NEAPEL dpa | Manuel Neuer ist doch bezwingbar, der FC Bayern aber nicht: Im
Hexenkessel "San Paolo" hat der deutsche Fußball-Rekordmeister mit einem
1:1 (1:1) beim SSC Neapel das Minimalziel erreicht und Kurs auf das
Achtelfinale in der Champions League gehalten.
Die Münchner vergaben allerdings am Dienstagabend den möglichen Sieg,
führen aber die Tabelle der Gruppe A mit 7 Punkten vor den Italienern (5)
weiter an. Die große Chance zum "Dreier" vergab Torjäger Mario Gomez,
dessen zu schwach geschossener Handelfmeter Morgan de Sanctis im SSC-Kasten
sicher halten konnte (49.). "Wir hätten natürlich lieber gewonnen", gab
Bayern-Trainer Jupp Heynckes nach dem Match zu, "aufgrund der zweiten
Halbzeit wäre das auch nicht unverdient gewesen".
Vor 60.000 enthusiastischen Zuschauern hatte Toni Kroos die Bayern bereits
in der 2. Minute in Führung gebracht. Beim Ausgleich (39.) lenkte dann
Nationalspieler Holger Badstuber eine Hereingabe von Christian Maggio
unglücklich ins eigene Tor ab - für Torhüter Neuer war es das erste
Gegentor nach 1.146 Pflichtspielminuten. "Es war mir nicht wichtig wegen
der Gegentore, sondern damit wir das Spiel hier gewinnen", betonte Neuer.
Es sei "schon schwer hier zu bestehen. Napoli hat uns das Leben schwer
gemacht". Ehe es in zwei Wochen in München zum Rückspiel kommt, räumte
Coach Heynckes ein: "Wir können auch mal Fehler machen."
## Kroos trifft nach 99 Sekunden
Seine Mannschaft hatte allerdings wieder einen optimalen Start erwischt:
Erster Angriff, erster Torschuss, erster Treffer. Nur drei Tage nach der
furiosen Anfangsphase beim 4:0-Erfolg über Hertha BSC in der Bundesliga
ließen es die Münchner auch am Fuße des Vesuvs krachen. Nach Hereingabe von
Jérôme Boateng von der rechten Seite nahm Kroos den Ball gekonnt an und
traf ebenso cool und abgeklärt wie die Bayern die erste halbe Stunde der
Partie bestimmten, ins linke untere Eck. Gespielt waren da gerade mal 99
Sekunden.
Die Heynckes-Rechnung ging zu Beginn auf: Über die Außenpositionen wollte
er Neapels Dreier-Abwehrkette mit Defensivchef und SSC-Kapitän Paolo
Cannavaro - Bruder des Ex-Weltfußballers Fabio Cannavaro - knacken. "Das
war natürlich ein sehr guter Angriff", lobte Heynckes die Kombination zum
1:0.
Neun Minuten nach seinem zweiten Champions-League-Treffer tauchte Kroos
erneut vor dem Kasten der Gastgeber auf, bekam diesmal nach Vorlage von
Bastian Schweinsteiger den Ball aber nicht unter Kontrolle. Während vom
gefürchteten neapolitanischen Angriff zunächst nichts zu sehen war,
verpassten Torjäger Gomez mit einem Distanzschuss und Vorbereiter Boateng
mit feiner Volleyabnahme, die Führung der Gäste auszubauen.
Wie aus heiterem Himmel und mit reichlich Münchner Mithilfe fiel der
Ausgleich für die bemühten, aber keineswegs konsequent agierenden
Gastgeber. Zuerst gab Kapitän Philipp Lahm auf der linken Abwehrseite keine
gute Figur ab und ließ den agilen Maggio zum Flanken kommen. In dessen
flache Hereingabe rutschte Badstuber und fälschte den Ball unfreiwillig ins
eigene Tor ab. Nationalkeeper Neuer war chancenlos, der Ball trudelte ins
Netz.
Die harte Prüfung in der hitzigen Atmosphäre Süditaliens war für die Bayern
noch lange nicht beendet. Längst waren die Neapel-Fans auch wieder erwacht
und peitschten die SSC-Profis nach vorn. Immer wieder musste die Partie, in
der es insgesamt neun Gelbe Karten gab (fünf Bayern/vier Neapel), nach
Nickeligkeiten unterbrochen werden.
Der Bundesliga-Spitzenreiter nutzte dann beste Chancen nicht, um erneut mit
einem Blitzstart die Hausherren ins Hintertreffen zu bringen - wie Gomez
beim Handelfmeter, nachdem Cannavaro einen Schweinsteiger-Schuss auch an
den Arm bekommen hatte. Möglicherweise durch einen Laserpointer irritiert,
schoss Gomez viel zu schwach. Fünf Minuten später verzog Thomas Müller bei
einer Großchance. Die Überlegenheit schwand bei den Bayern zusehends, von
der Flügelzange war nichts mehr zu sehen. Dribbel-As Franck Ribéry fiel
lange Zeit einzig mit einer Schwalbe auf, für die er prompt verwarnt wurde.
Gegen Ende drehte der Franzose etwas auf, zum Sieg reichte es nicht.
19 Oct 2011
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