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# taz.de -- Fußball-Bundesliga: Bayern-Dusel in Augsburg
> Toren von Gomez und Ribéry zum Trotz hatte der FC Bayern München am Ende
> große Mühe beim Tabellenletzten FC Augsburg. "Oan Neuer" rettete die drei
> Punkte.
Bild: "Eine Million Euro zurückgezahlt: Manuel Neuer.
AUGSBURG dpa | Uli Hoeneß wusste, bei wem sich seine arrogant spielenden
Münchner nach dem Bayern-Derby zu bedanken hatten. Direkt nach dem 2:1
(1:0) beim Bundesliga-Schlusslicht FC Augsburg ging der Präsident des FC
Bayern München zu Manuel Neuer und schüttelte dem Nationalkeeper dankbar
die Hand. "Er hat seinen Job gemacht", kommentierte Hoeneß gelassen Neuers
Weltklasse-Reflex gegen den eingewechselten Edmond Kapllani am Sonntag in
der 83. Minute.
Erstmals durfte sich Neuer in der Bundesliga als Münchner Matchwinner
fühlen - und Hoeneß war zum Scherzen zumute. "Jetzt hat er eine Million
abgezahlt", sagte der Bayern-Boss über den teuren Sommer-Einkauf. Auch ohne
Taktgeber Bastian Schweinsteiger schuf sich der deutsche
Fußball-Rekordmeister eine optimale Ausgangsposition für die Kraftprobe mit
Meister Borussia Dortmund.
Fünf Punkte Vorsprung beträgt der Vorsprung vor dem Spiel nach der
Länderspielpause in München auf die zweitplatzierte Borussia. "Ich glaube,
dass Dortmund jetzt auch wieder gut drauf ist", warnte Nationalspieler Toni
Kroos.
Angreifer Mario Gomez (15. Minute) mit seinem 13. Saisontor und der sehr
spielfreudige Franck Ribéry (28.) trafen für die Bayern vor 30.660
Zuschauer in der ausverkauften Augsburger Arena. Immerhin zeigte der
personell gebeutelte Aufsteiger, der zu Hause sieglos bleibt, Moral und
bestrafte mit dem Anschlusstor durch Hajime Hosogai (59.) die
Nachlässigkeiten der im zweiten Durchgang überheblichen Bayern.
## "Souveräner spielen"
"Es muss unser Anspruch sein, souveräner zu spielen", kritisierte Kroos den
Leistungsabfall. Sein Mittelfeld-Kollege Anatoli Timoschtschuk sah in der
Nachspielzeit nach einem groben Foulspiel gegen Daniel Baier die Rote
Karte.
Vier Tage nach dem Champions-League-Sieg über Neapel verzichtete Jupp
Heynckes auf einen größeren Umbau seiner Elf. Für den verletzten
Schweinsteiger (Schlüsselbeinbruch) spielte Youngster David Alaba, der den
Chefantreiber zwar nicht Eins zu Eins ersetzen konnte, sich aber ordentlich
ins eingespielte Bayern-Ensemble einfügte. Neben dem Österreicher agierte
in der defensiven Mittelfeldzentrale Routinier Timoschtschuk, dessen Patzer
FCA-Angreifer Sascha Mölders (9.) die erste Chance der Partie ermöglichte.
Die Hausherren, denen Coach Jos Luhukay nach dem Ausfall von
Leistungsträgern wie Torhüter Simon Jentzsch, Kapitän Uwe Möhrle und
Dauerläufer Axel Bellinghausen ein defensives 4-1-4-1-System verordnet
hatte, hielten zunächst nur in der Anfangsviertelstunde dagegen.
Dann sorgte Gomez mit seinem 20. Tor im 18. Pflichtspiel der Saison für
Ernüchterung bei den Augsburger Fans. Nach einer Ribéry-Ecke konnte
FCA-Ersatzkeeper Mohamed Amsif gegen Daniel van Buyten zunächst noch
klären, ehe Gomez per Kopf zur Stelle war. "Gomez ist in außergewöhnlicher
Form", lobte Sportdirektor Christian Nerlinger am Sky-Mikrofon.
## "Alles gegeben"
13 Minuten später schien die Partie praktisch entschieden. Nach einem
langen Ball von Keeper Manuel Neuer und einer Ball-Staffette über Gomez und
Thomas Müller markierte Ribéry seinen sechsten Saisontreffer. In der Folge
ließen die Münchner den Ball nach Belieben laufen, so dass sich Nerlinger
in der Pause über "eine souveräne und konzentrierte Leistung" freuen
konnte.
Nach Wiederanpfiff schalteten die Bayern dann aber den Schongang ein. Und
dieses lasche Auftreten ließ die Hausherren couragierter werden. Erst recht
nach dem überraschenden Anschlusstor durch den Japaner Hosogai, der nach
einem Eckball die Konfusion im Strafraum mit einem strammen Rechtsschuss
ausnutzte.
Den Bayern fiel es danach schwer, wieder in den Wettbewerbsmodus
umzuschalten und hatten den Dreier am Ende einzig Neuer zu verdanken. "Das
war natürlich Glück, dass ich den halte", sagte Neuer über seine Parade mit
der rechten Hand. Augsburgs Trainer Luhukay war nach dem Kraftakt stolz auf
sein Team: "Mein Mannschaft ist bis zum Schlusspfiff auf dem Zahnfleisch
gegangen. Wir haben alles gegeben, um ein Ergebnis zu erzielen."
7 Nov 2011
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