# taz.de -- Netzkriminalität: Weitere Festnahme im Fall "kino.to" | |
> Nach der europaweiten Razzia im Sommer ist nun der letzte mutmaßliche | |
> Macher des Filmportals "kino.to" festgenommen worden. Seit Juni soll er | |
> auf der Flucht gewesen sein. | |
Bild: Das Online-Filmportal "Kino.to" ist Vergangenheit. | |
DRESDEN dpa | Auch der letzte mutmaßliche Macher hinter dem illegalen | |
Internet-Filmportal kino.to ist gefasst. Polizisten der sächsischen | |
Sonderermittlungseinheit Ines haben einen jungen Mann aus Norddeutschland | |
am Sonntag im niedersächsischen Delmenhorst festgenommen. | |
Er sei seit Juni auf der Flucht gewesen, wie der Sprecher der | |
Generalstaatsanwaltschaft Dresden, Wolfgang Klein, am Montag sagte. Dem | |
Mann wird vorgeworfen, im großen Umfang Raubkopien von Filmen über das | |
Internet verbreitet zu haben. Zudem soll er am Aufbau und Betrieb des | |
Nachfolgeportals video2k.tv beteiligt gewesen sein. | |
Am 8. Juni waren bei einer europaweiten Durchsuchungsaktion zwölf | |
Beschuldigte festgenommen worden, die als Betreiber der illegalen Plattform | |
gelten. Bei kino.to waren nach früheren Angaben zuletzt mehr als eine | |
Million Links auf geschützte Werke aus Film und Fernsehen im Angebot, | |
monatlich kamen etwa 131 000 hinzu. | |
Die Drahtzieher des illegalen Netzwerkes saßen in Leipzig. Auf Konten | |
fanden die Ermittler rund 2,5 Millionen Euro. Das Geld wurde beschlagnahmt. | |
Ende September wurde eine erste Anklage erhoben. Diesem Beschuldigten wird | |
vorgeworfen, in mehr als einer Million Fällen gewerbsmäßig das Urheberrecht | |
verletzt zu haben. | |
8 Nov 2011 | |
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