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# taz.de -- Video der Woche: Zeit zu handeln, Mr President!
> Militärausgaben statt Umweltschutz und Bildung: Aktivistin Annie Leonard
> zeigt mit simplen Zeichnungen, warum die US-Regierung das ändern muss.
> Und wie.
Bild: Riesiges Problem: Das Militär saugt große Teile des Steuergelds auf.
"Wir sind nicht pleite!", das ist wohl eine der elementaren Nachrichten,
die Filmemacherin Annie Leonard mit ihrem neuen Video vermitteln will.
"Wir", das sind in dem Fall die USA. Ihr neuestes Video "The Story of
Broke" trägt den Untertitel "Warum wir noch genug Geld haben, um eine
bessere Zukunft zu gestalten". Dabei kommt vor allem das Wirtschaftssystem
der USA nicht gut weg.
Die Steuern der Bürger werden vom Staat falsch eingesetzt, so die
grundlegende These; Militärausgaben in Milliardenhöhe und Subventionen für
Atomenergie und umweltschädigende Unternehmen – all das verhindere, dass
Geld da investiert werde, wo es notwendig wäre. Dazu zählt die Aktivistin
mehr Geld für Bildung, das Gesundheitswesen und nachhaltige Energiequellen.
Leonard ist seit 2007 mit ihrem [1]["Story of Stuff"-Projekt] bekannt. Das
Konzept der mittlerweile siebenteiligen Video-Reihe ist so simpel wie
erfolgreich: Immer ist Leonard vor einem weißen Hintergrund zu sehen, ihr
Sprechtext ist mit schlichten Zeichnungen unterlegt – mehr braucht die
Konsumkritikerin nicht, um komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge zu
erklären und aufzuzeigen, was in der Welt schief läuft.
"Anstatt in unsere Zukunft zu investieren, unterstützen wir die dreckigen
Technologien des letzten Jahrhunderts", sagt Leonard. In einem
[2][Blogeintrag] schreibt sie: "Das Konzept des neuesten Films ist, offen
gestanden, aus Frustration entstanden." Frustration, die offenbar
mittlerweile viele Menschen in den USA mit ihr teilen – denkt man etwa an
die Occupy-Bewegung. Auch sie und den Gedanken der 99 Prozent, greift
Leonard im Video auf.
In ihren anderen Beiträgen beschäftigen sich die Aktivistin und ihr Team
mit Themen wie dem Lebenszyklus von Produkten und Umweltschutz. Finanziert
wird das Projekt von Stiftungen und Spenden. Wie erfolgreich "The Story of
Stuff" ist, zeigt die Tatsache, dass das ursprüngliche Video laut New York
Times mittlerweile in 15 Sprachen übersetzt wurde und von manchen Lehrern
als Unterrichtsmaterial eingesetzt wird.
Doch das Erfolgsrezept ist nicht nur die Verständlichkeit des Videos,
sondern auch der Optimismus, den Leonard auf den Zuschauer überträgt. Am
Ende von "The Story of Broke" betont sie: "Wir sind nicht bankrott. Wir
haben Geld. Es ist unseres und es ist Zeit, es richtig zu investieren."
18 Nov 2011
## LINKS
[1] http://www.storyofstuff.org
[2] http://www.storyofstuff.org/2011/10/31/frustrated%E2%80%A6and-inspired/
## AUTOREN
Corinna Klingler
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