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# taz.de -- Machtkampf in der Linkspartei: Bartsch will Chef werden
> Linkspartei-Vize Dietmar Bartsch strebt das Amt des Parteivorsitzenden
> an. Fraktionschef Gysi und Exparteichef Lafontaine zeigen sich davon
> wenig begeistert.
Bild: Sie haben ihre Hüte in den Ring geworfen: Noch-Parteichefin Gesine Lötz…
BERLIN afp/dapd | Der Fraktionsvize der Linkspartei, Dietmar Bartsch, will
für den Vorsitz seiner Partei zu kandidieren. Er wolle sich beim
vorgeschlagenen Mitgliederentscheid um den Parteivorsitz bewerben, kündigte
Bartsch am Mittwoch an.
Der offene Machtkampf in der Linkspartei hat damit begonnen. Denn Bartschs
Zerwürfnis mit dem früheren Partei- und Fraktionschef Oskar Lafontaine und
dessen Freundin Sahra Wagenknecht ist legendär. Im Zuge des Streits mit
Lafontaine hatte er Anfang 2010 den Posten des Bundesgeschäftsführers
verloren.
Über die künftige Führungsspitze der Linken, die auf einem Parteitag Anfang
Juni 2012 neu gewählt werden soll, gibt es seit längerem Streit. Die beiden
amtierenden Vorsitzenden Gesine Lötzsch und Klaus Ernst sind heftig
umstritten. Lötzsch will trotzdem noch einmal antreten. Konkurrenz droht
ihr durch Sahra Wagenknecht, die stellvertretende Partei- und
Fraktionsvorsitzende vom linken Parteiflügel. Lafontaine wiederum werden
Ambitionen auf eine erneute Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl 2013
nachgesagt.
Der 53-jährige Bartsch forderte, rasch einen Mitgliederentscheid über die
künftige Parteispitze auf den Weg zu bringen. Diese Idee hatte Klaus Ernst
vor einigen Monaten erstmals ins Gespräch eingebracht.
Linksfraktionschef Gregor Gysi und Exparteichef Oskar Lafontaine reagierten
zurückhaltend auf die Kandidatur Dietmar Bartschs für den Parteivorsitz. Er
habe die Bewerbung seines Stellvertreters "zur Kenntnis genommen", sagte
Gysi der Märkischen Allgemeinen. Und Lafontaine beschied der Sächsischen
Zeitung knapp: "Bei uns hat jeder das Recht zu kandidieren." Begeisterung
klingt anders.
30 Nov 2011
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