Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Öffentlicher Nahverkehr in Berlin: Hauptsache, der Winter kommt ni…
> Die Preise bleiben zum Fahrplanwechsel stabil. Allerdings ist im
> S-Bahn-Verkehr weiterhin mit Problemen zu rechnen, warnt der
> Verkehrsverbund
Bild: S-Bahn-Kunden zittern schon vor dem Winter
Eine gute und eine schlechte Nachricht hatte Hans-Werner Franz,
Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), zu der
Pressekonferenz mitgebracht, auf der er am Mittwochvormittag den neuen
Verbundfahrplan vorstellte. Die gute Nachricht: Bei den öffentlichen
Verkehrsmitteln gebe es weder zum Fahrplanwechsel am Sonntag (11. 12.) noch
zum 1. Januar 2012 eine Preiserhöhung. Die schlechte: Im Winter komme es
bei der S-Bahn voraussichtlich genauso zu Problemen wie in den vergangenen
Jahren. "Ich hoffe einfach, dass der Winter gar nicht kommt", so der
VBB-Chef. Falls doch, seien ähnliche Einschränkungen zu erwarten wie vor
einem Jahr. Probleme gebe es weiterhin mit den Bremsen der S-Bahn-Züge
sowie bei Vereisung der Besandungsanlagen. Trete diese wieder auf, müsse
die Geschwindigkeit der Züge erneut auf 60 Stundenkilometer gedrosselt
werden.
Statt über die S-Bahn sprach Hans-Werner Franz lieber über Regionalzüge:
Der Regionalverkehr werde 2012 stärker ausgelastet. Auf Zugkilometer
bezogen, gebe es im Regionalverkehrsnetz Berlin und Brandenburg eine
Steigerung von 6 Prozent. Das seien 2,3 Millionen Kilometer, die im Jahr
zusätzlich gefahren würden. Finanziert werde das durch
Ausschreibungsgewinne. "Wir haben eine große Gewinnerregion", so Franz,
"und die heißt Cottbus." Nach zwei Jahren Bauzeit und 16 Monaten
Totalsperrung werde die Regionalexpressstrecke Berlin Hauptbahnhof-Cottbus
endlich in Betrieb genommen. 21 Minuten könne man ab Sonntag sparen und sei
in einer knappen Stunde am Ziel.
Auf das "Highlight des Jahres 2012" sei man gut vorbereitet, sagte der
VBB-Geschäftsführer: Die Eröffnung des Flughafens BER in Schönefeld bringe
27 Millionen Fluggäste jährlich nach Berlin. "Die Hälfte davon fährt mit
den Öffentlichen", rechnete Franz. Vier Regionalbahn- und zwei
S-Bahn-Linien kämen dann zum Einsatz, um die Gäste vom Flughafen in die
Stadt und wieder zurückzubringen.
"Raten Sie Ihren Lesern, mehr Bahn zu fahren", sagte Franz den versammelten
Journalisten zum Schluss. "Erst gestern hat das Verkehrsbündnis Allianz pro
Schiene Zahlen vorgestellt, die zeigen, dass man auf Schienen 67-mal
sicherer ist als auf der Straße."
Wer fragt da noch nach Pünktlichkeit?
7 Dec 2011
## AUTOREN
Julia Kohl
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.