Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Warnung vor geschenktem Alkohol: Mehr giftige Schnäpse auf Weihnac…
> Eine weitere Person ist auf einem Weihnachtsmarkt vergiftet worden. Sie
> hatte von einem Unbekannten einen Schnaps angenommen.
Bild: Nein, hängende Weihnachtsmänner sind keine Problem. Vorsicht aber, wenn…
Am Wochenende ist eine weitere Besucherin eines Weihnachtsmarktes vergiftet
worden. Eine als Weihnachtsmann verkleidete Person habe der 15-Jährigen und
ihrer Freundin auf dem Markt am Einkaufszentrum Alexa eine klare, nach
Alkohol riechende Flüssigkeit in Pappbechern angeboten, sagte ein
Polizeisprecher am Sonntag. Das Mädchen habe wenige Schlucke getrunken und
später über Übelkeit und Erbrechen geklagt. Die Zahl der Opfer ist damit
auf acht gestiegen.
Seit Mittwoch hatten Besucher verschiedener Weihnachtsmärkte Alkohol
angeboten bekommen und nach dessen Konsum über Symptome wie Übelkeit und
Bewusstseinsstörungen geklagt. Bislang ist unklar, welche Substanz die
Beschwerden ausgelöst haben könnte: Ergebnisse von Blutuntersuchungen
sollen nach Polizeiangaben am heutigen Montag vorliegen.
Auch, ob es sich bei allen Fällen um den selben Täter handelt, ist offen.
Anfangs hatten die Opfer berichtet, dass sich der Täter als frisch
gebackener Vater ausgegeben hätte, der die Geburt des Nachwuchses habe
feiern wollen. Zudem seien den ersten Opfern Schnapsflaschen angeboten
worden. Bei dem jüngsten Fall handele es sich um eine Person im
Weihnachtsmannkostüm, die den Alkohol im Pappbecher ausgegeben habe. "Wir
haben keine vernünftige Personenbeschreibung", so der Sprecher.
Nachahmungstäter könne man nicht ausschließen. Mehr Polizeipräsenz auf den
Weihnachtsmärkten sei nicht geplant.
Besucher des Weihnachtsmarktes auf dem Potsdamer Platz reagierten am
Sonntag ruhig. Wie an den Wochenenden zuvor drängten sich Menschenmassen
zwischen Champignonpfannen, Glühweinständen und Pelzmützenverkauf. "Wir
trinken keinen Alkohol", wehrte eine Frau aus Marienfelde ab. Ihr Sohn
wisse ohnehin, dass er "nichts von Fremden annehmen" dürfe.
Auch Händler wiegelten ab. "Letztes Jahr hatten wir eine Bombendrohung, die
haben wir beim Umsatz auch nicht gemerkt", sagt ein Bratwurstverkäufer. Die
einzige, die sich Sorgen machte, war die junge Crèpebäckerin. Sie hatte von
den Vorfällen zuvor nichts gehört. "Muss ich jetzt doch wieder vor dem
Weihnachtsmann Angst haben?", fragte sie.
11 Dec 2011
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.