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# taz.de -- Amokläufer in Lüttich: Frauenleiche im Schuppen
> Im Schuppen des Amokläufers von Lüttich fand die Polizei eine
> Frauenleiche. Laut Staatsanwaltschaft soll er die Putzfrau zu sich
> gelockt haben mit dem Vorwand, ihr Arbeit geben zu wollen.
Bild: Einschussloch am Justizpalast in Lüttich.
LÜTTICH/BRÜSSEL dapd | Bevor der Amokläufer von Lüttich am Dienstag
mindestens vier Menschen tötete und 124 weitere zum Teil lebensgefährlich
verletzte, hat er offenbar eine Frau getötet.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Mittwochmorgen, dass in einem Schuppen
des 33-jährigen Vorbestraften die Leiche einer 45-Jährigen gefunden wurde.
Nach einem Bericht des Internetportals Sudpresse hat Nordine Amrani sein
erstes Opfer regelrecht massakriert und möglicherweise vergewaltigt.
Die Polizei hatte die Frauenleiche am Dienstagnachmittag in einem Schuppen
gefunden, in dem der Täter Cannabis angebaut haben soll. Er habe die
Putzfrau aus Vottem am Vormittag unter dem Vorwand in den Anbau gelockt,
ihr Arbeit geben zu wollen, berichtete "Sudpresse" unter Berufung auf die
Staatsanwaltschaft. Derzeit werde die Leiche obduziert, sagte ein
Polizeisprecher.
Amari hatte am Dienstag auf dem Weg zu einem Gerichtstermin in der
Innenstadt ein Blutbad angerichtet. Mit Handgranaten und einer Pistole
tötete er auf einem belebten Platz zwei Jugendliche und sich selbst. In der
Nacht erlag ein 18 Monate altes Kleinkind seinen Verletzungen.
Eine 75-Jährige, die am Dienstag bereits für tot erklärt worden war, lag am
Mittwoch noch im Koma, sagte eine Sprecherin des Gouverneurs von Lüttich.
"Sie hat aber keine Überlebenschance". Ein weiterer junger Mann im Alter
von 20 Jahren ringe noch mit dem Tod, sein Zustand sei sehr ernst.
Staatsanwältin Danielle Reynders sagte auf einer Pressekonferenz, der
Amokläufer habe offenbar Selbstmord begangen. "Was ihn tötete, war ein
Schuss in die Stirn." Die Ermittler fanden in Amaris Rucksack noch
zahlreiche Granaten und Magazine für seine Schusswaffe.
Die Motive des Amoklaufes waren am Mittwoch weiter unklar. Der Täter war
vor drei Jahren wegen Waffenbesitzes und Anbaus von Cannabis zu einer
mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, war aber vorzeitig entlassen
worden. Am Mittwoch sollte er wegen eines Sexualdeliktes verhört werden.
Etwa eine Stunde vor dem Gerichtstermin beging er die Morde.
14 Dec 2011
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