# taz.de -- Untergang von russischer Bohrinsel: Möglicherweise weitere Überle… | |
> Mindestens 16 Menschen sind bei dem Untergang einer russischen Bohrinsel | |
> ertrunken. Nun wurde offenbar ein Rettungsboot mit Überlebenden | |
> gesichtet. | |
Bild: Abgang in 20 Minuten: Die russische Bohrinsel "Kolskaja". | |
MOSKAU afp | Nach dem Untergang einer Bohrinsel vor der Ostküste Russlands | |
ist offenbar ein Rettungsboot mit möglichen Überlebenden gesichtet worden. | |
Ein Flugzeug habe an Bord dieses Bootes rund 15 Menschen ausgemacht, teilte | |
der Betreiber der am Sonntag bei schwerem Unwetter gesunkenen Bohrinsel | |
"Kolskaja", das staatliche Unternehmen Arktikmorneftegasraswedka, am Montag | |
mit. | |
Es sei aber unklar, ob sie noch am Leben seien. Einem Sprecher des | |
Unternehmens zufolge wurden Schiffe in die Gegend im Ochotskischen Meer | |
entsandt. Das russische Notfallministerium teilte wiederum mit, die | |
Informationen über das gesichtete Rettungsboot seien falsch. | |
Die Rettungskräfte hätten seit Beginn der Bergungsarbeiten vor der Insel | |
Sachalin die Leichen von 16 Männern im Wasser entdeckt, teilte die | |
Schifffahrtsbehörde am Montag mit. Eine Sprecherin der örtlichen Behörden | |
konnte zunächst nur den Tod von 14 Arbeitern bestätigen. Die | |
Rettungsbemühungen waren in der Nacht mit Flugzeugen, Hubschraubern und | |
Schiffen fortgesetzt worden. Ein starker Sturm und bis zu fünf Meter hohe | |
Wellen behinderten die Suche nach Überlebenden. | |
Die Bohrinsel Kolskaja war am Sonntag mit 67 Menschen an Bord bei einem | |
schweren Unwetter im Ochotskischen Meer gesunken. 14 Besatzungsmitglieder | |
konnten aus den eisigen Fluten gerettet werden, während für die übrigen | |
Besatzungsmitglieder kaum mehr Hoffnung bestand. Bis zum Sonntagabend | |
hatten die Rettungskräfte zunächst vier Leichen im Wasser entdeckt, sie | |
konnten sie wegen des hohen Wellengangs aber nicht bergen. | |
Die Bohrinsel war am Sonntag von einem Schlepper und einem Eisbrecher von | |
der Halbinsel Kamtschatka zur Insel Sachalin gebracht worden, als sie bei | |
heftigem Sturm in Seenot geriet und innerhalb von 20 Minuten sank. Die | |
Besatzung hatte offenbar keine Zeit mehr, sich in die Rettungsboote zu | |
flüchten. Wie ein Sprecher des örtlichen Katastrophenschutzministeriums | |
sagte, wurden am Montag zwei weitere Rettungsboote gefunden. Sie waren | |
jedoch leer. | |
19 Dec 2011 | |
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