Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Gladbachs Patrick Herrmann: "Er hat Qualität gezeigt"
> Beim Triumph über Bayern München trat Patrick Herrmann bei Borussia
> Mönchengladbach aus dem Schatten von Marco Reus. Bastian Schweinsteiger
> zeigte sich als schlechter Verlierer.
Bild: Glücklich nach einem seiner Tore: Patrick Herrmann.
BERLIN taz/dpa | Bastian Schweinsteiger hatte schnell eine Erklärung für
die Niederlage seine Teams bei Borussia Mönchengladbach gefunden. Der
Mittelfeldspieler erklärte, dass Bayern München gar nicht einmal schlecht
gespielt habe, der Rasen aber in einem "katastrophalen Zustand" gewesen
sei. Allerdings waren die Bedingungen scheinbar nicht katastrophal genug.
Denn ansonsten wäre etwa der Präzisionspass von Marco Reus in der 71.
Minute niemals bei Patrick Herrmann angekommen und der dritte Gladbacher
Treffer niemals gefallen. Reus und Herrmann, das waren die beiden
Protagonisten, um die sich die Geschichten des gelungenen Gladbacher
Rückrundenstarts rankten.
Reus zieht die Aufmerksamkeit ja schon seit Monaten so auf sich wie das
Licht die Mücken. Am Freitagabend aber stahl ihm der nur 61 Kilogramm
schwere Herrmann mit seinen beiden Treffern gegen Bayern München ein wenig
die Show. Manch einer dachte sogar laut darüber nach, ob man in Gladbach
mit Herrmann nicht gar schon den geeigneten Ersatz für den im Sommer nach
Dortmund wechselnden Reus gefunden habe.
Trainer Lucien Favre bügelte aber solcherlei gewagte Gedankenspiele
sogleich energisch ab. Er sagte: "Patrick ist extrem schnell und vor dem
Tor sehr, sehr gut. Wir werden noch viel Freude mit ihm haben. Aber ein
Vergleich mit Marco Reus wäre übertrieben."
## Im Training Qualität gezeigt
Eigentlich war für Patrick Herrmann vor dieser Saison gar kein Platz in der
Gladbacher Startelf. Der rechte Außenspieler hatte auf seiner Position
Marco Reus vor sich – und auch die anderen drei Offensivspieler Mike Hanke,
Juan Arango und Igor de Camargo. Doch wegen Verletzungen von de Camargo und
Reus hat sich der U21-Nationalspieler, der 2008 vom 1. FC Saarbrücken in
den Borussia-Park wechselte, ins Team gespielt. Favre erklärt nüchtern: "Er
spielt seit drei Monaten, weil er im Training Qualität gezeigt hat."
Gegen Bayern München hatte Favre nach dem Ausfall von de Camargo Reus
weiter nach vorne gezogen, wo er torgefährlicher ist, und damit auf der
rechten Seite den Platz für den schnellen Herrmann freigemacht. Schon in
der vergangenen Saison ließ er mit zwei sehenswerten Treffern beim 6:3 in
Leverkusen aufhorchen. Aber die beiden Tore gegen Bayern und den
Nationaltorhüter Manuel Neuer dürften einen bleibenden Eindruck
hinterlassen haben.
Herrmann sagte hernach stolz: "Es ist natürlich ein tolles Gefühl, gegen
die Bayern einen Doppelpack zu machen. Mike und Marco haben überragende
Pässe gespielt – aber es sah sicher leichter aus, als es war, die Tore zu
machen." Mit Blick auf die letzten Monate bemerkte er, dass er sich von
Spiel zu Spiel immer besser in der Mannschaft zurechtgefunden habe und er
durch die regelmäßigen Einsätze natürlich auch mehr Selbstbewusstsein
bekommen habe.
Womöglich werden die Augen in Gladbach auch in den nächsten Wochen nicht
mehr ausschließlich auf Reus gerichtet sein. Mike Hanke sagte: "Herrmann
spielt seit Wochen sehr stark, aber er ist noch nicht am Ende seiner
Entwicklung."
22 Jan 2012
## ARTIKEL ZUM THEMA
Gladbachs erfolgreiches Rasenschach: "Wir spielen unseren Stiefel"
Die Mönchengladbacher Rasenschachexperten setzen den VfB Stuttgart mit 3:0
schachmatt und bleiben an der Tabellenspitze dran.
18. Spieltag Fußball-Bundesliga: Schalke oben, Lautern unten dran
Borussia Mönchengladbach eröffnete den 18. Spieltag fulminant. Einzig
Schalke 04 konnte am Wochenende mithalten. In der Abstiegsregion wird es
indes eng.
Fußball-Bundesliga: Wenig Spielraum neben Super-Egos
Vor dem Rückrundenstart ist Bayern München dabei, seinen Kader zu
verstetigen. Das lässt den Klub für junge deutsche Talente wenig attraktiv
erscheinen.
Wegen Fußtritt gegen Marco Reus: Schalker Jones acht Wochen gesperrt
Der DFB holt Jermaine Jones wegen seines absichtlichen Tritts gegen Marco
Reus für zwei Monate vom Platz. Schalke akzeptierte das Urteil, das für die
kommenenden sechs Erstliga-Spiele gilt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.