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# taz.de -- Magazin "Publik-Forum": Oberursel gegen Rom
> Christlich, aber ohne Dogmen: "Publik-Forum" wird 40. Kritisch geführte
> Debatten demonstrieren einen christlich-selbstbewussten und lebensnahen
> Hintergrund.
Bild: "Publik-Forum" feiert 40 jähriges Bestehen.
Es ist das Jubiläum der heute wohl einzigen kirchenunabhängigen
christlichen Wochenzeitung: Publik-Forum feiert in diesen Tagen ihr
40-jähriges Bestehen. "Es ist eine von ganz wenigen christlich engagierten
Stimmen, die alle kirchlichen Fragen ohne Tabus diskutiert", sagt Ferdinand
Kerstiens über die Zeitschrift, die alle 14 Tage erscheint. Seit dem
Gründungsjahr 1972 bezieht der inzwischen pensionierte Gemeindepfarrer aus
dem westfälischen Marl die heute wohl einzige kirchenunabhängige
christliche Wochenzeitung.
Der Gründung war damals die Einstellung der von der katholischen Kirche
subventionierten einflussreichen Zeitschrift Publik vorausgegangen. Das als
Zeit-Konkurrenz gedachte Blatt war dem verbohrten Klerus zu liberal
geworden. Viele Leser meuterten und gründeten die Leserinitiative Publik.
Ende Januar 1972 debütierte der 16-Seiten starke Erstling - Publik-Forum.
36.000 Abonnenten hat das inzwischen auf 64 Seiten gewachsene Magazin
inzwischen. Die Redaktion im hessischen Oberursel schätzt ihre
Unabhängigkeit. Weder Konzern noch Bischof oder Politiker könne "in die
Zeitung hineinregieren", erklärt Chefredakteur Wolfgang Kessler.
Messbar wird diese Freiheit in kritisch geführten Debatten, die einen
christlich-selbstbewussten und lebensnahen Hintergrund demonstrieren. Mit
der Amtskirche ist man daher selten einer Meinung und kümmert sich lieber
um relevante gesellschaftliche Fragen. In den Januarausgaben wurde über die
moralinsaure Causa Wulff, rechtsextremen Terror und die
Finanztransaktionssteuer diskutiert. Aber auch der römische Chef-Dogmatiker
("einsamer Philosoph") und sein irrlichternder Gebetsbruder, Kardinal
Meissner aus Köln, bekamen ihr Fett weg.
Diese Themenmischung schätzt die gleichermaßen aus Katholiken und
Protestanten bestehende Leserschaft, bei der längst die Devise der
publizistischen Ökumene gilt.
30 Jan 2012
## AUTOREN
Jan Scheper
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