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# taz.de -- Schröder-Köpfs Landtagskandidatur: Stallgeruch schlägt Promifakt…
> Doris Schröder-Köpf, Exkanzler-Gattin, droht bei ihren Ambitionen auf ein
> Landtagsmandat in Niedersachsen zu scheitern: Die SPD-Basis will sie
> nicht aufstellen.
Bild: Harte Konkurrenz: Gegen Dauer-Abgeordnete Sigrid Leuschner (rechts) konnt…
BERLIN taz | Sie galt für die Landtagswahl 2013 in Niedersachsen für die
SPD als gesetzt: Doris Schröder-Köpf, Gattin von Exkanzler Gerhard
Schröder. Nicht mitspielen will dabei allerdings die Basis: Heute stimmen
die Mitglieder bei der letzten von fünf Befragungen im Wahlkreis
Hannover-Döhren über Schröder-Köpfs Kandidatur ab. Rein rechnerisch hat sie
schon jetzt keine Chance mehr.
Nur eine der Ortsvereinsvorwahlen hat sie gewonnen, zwei verloren, einmal
ging es unentschieden aus. Schröder-Köpf fehle der Stallgeruch, ist aus
ihrem Heimatwahlkreis zu hören. Von der von Bundesparteichef Sigmar Gabriel
angestrebten Öffnung der SPD ist dort wenig zu spüren - gegen
Seiteneinsteiger sträubt man sich.
Abhilfe bringt auch Gabriels Parteireform nicht, bei der er bereits mit
seiner Forderung, Nichtmitglieder an wichtigen Personalentscheidungen zu
beteiligen, am Widerstand von Landes- und Bezirksverbänden scheiterte.
Reichlich Stallgeruch bringt Schröder-Köpfs Konkurrentin um die
Direktkandidatur mit, die Landtagsabgeordnete Sigrid Leuschner: Mit 18
Jahren trat Leuschner der SPD bei, seit 1994 sitzt sie im Landtag und hat
die Unterstützung von Parteilinken, Gewerkschaften und Jusos.
## Stolperfalle Agenda-Politik
Schröder-Köpf stolpert aber auch über das Erbe ihres Mannes. Die Folgen
seiner Agenda-Politik seien bis heute zu spüren, sagt sie selbst in einem
der wenigen Interviews, das sie in den vergangenen Wochen gegeben hat. "Ich
spüre sie auch." Die Basis sorgt sich, mit ihr könne Schröders
Basta-Politik nicht nur inhaltlich, sondern auch intern wieder einziehen.
Die Bedenken nähren dürfte die Haltung der niedersächsischen Parteispitze.
Die will sich offiziell nicht zu Schröder-Köpf äußern. "Das ist keine
Sache, die von oben eingefädelt ist", betont Hannovers
SPD-Bezirksverbandsvorsitzender Stefan Schostok, zugleich
Landtagsfraktionschef, gerne.
Unter der Hand ist aber zu hören, endgültig sei über die Kandidatur noch
nicht entschieden: Am 21. März tagen die Wahlkreis-Delegierten und stimmen
über die Landtagskandidaten ab. An das Votum ihrer Ortsvereine müssten sich
die Delegierten dann nicht halten. Die Vorwahlen seien Meinungsbilder ohne
verbindlichen Charakter.
8 Feb 2012
## AUTOREN
Theresa Havlicek
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