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# taz.de -- Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst: Weitere Warnstreiks stehen…
> In Potsdam trennen sich Arbeitgeber und Gewerkschaften ohne Einigung.
> Ver.di-Chef Bsirske kritisiert das Angebot der Arbeitgeber als „absolut
> unzureichend“.
Bild: Werden wohl weiter tröten: die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.
BERLIN taz/afp | Ab nächster Woche müssen sich BürgerInnen bundesweit auf
weitere Warnstreiks in ihren Städten und Gemeinden einstellen. In Potsdam
scheiterte am Dienstagnachmittag die zweite Tarifrunde zwischen den
Gewerkschaften Ver.di und dbb Tarifunion sowie den Arbeitgebern für den
öffentlichen Dienst in Bund und Kommunen. Sie verhandeln für rund zwei
Millionen Beschäftigte.
Ver.di-Chef Frank Bsirske kritisierte die Arbeitgeber. Ihr Angebot sei
„absolut unzureichend“. Verbesserten sie es nicht, „laufen wir auf einen
großen Arbeitskampf im öffentlichen Dienst hinaus“, sagte Bsirske.
Die Arbeitgeberseite hatte am Montag nach einer ersten Warnstreikwelle
Zahlen genannt. Danach sollten die Beschäftigen einmalig 200 Euro mehr
erhalten, ab Mai dann eine Gehaltssteigerung von 2,1 Prozent, ab März 2013
noch einmal 1,2 Prozent mehr Lohn. Die Gewerkschaften fordern eine
Gehaltssteigerung von 6,5 Prozent, zumindest aber ein Plus von 200 Euro im
Monat. Sie wollen so vor allem die unteren Einkommensgruppen besser
stellen.
Bundesinnenminister Hans Peter Friedrich (CSU) zeigte sich enttäuscht über
die Reaktion der Gewerkschaften. Die Hoffnung, dass die
Arbeitnehmervertreter nun ernsthaft verhandelten, sei leider nicht
eingetreten, sagte er. Frank Stöhr, Vorsitzender der dbb Tarifunion,
kritisierte hingegen den Kurs der Arbeitgeber. Ihre Offerte sei „nicht mehr
als die Fortschreibung der Reallohnverluste der vergangenen Jahre. Es
scheint, die Arbeitgeber in Bund und Kommunen wollen ihre Haushalte
zulasten der Beschäftigten sanieren.“
Die nächsten Verhandlungen sind für den 28. und 29. März angesetzt. Bis
dahin wollen die Gewerkschaften den Druck erhöhen. „Sie können davon
ausgehen, dass die Intensität der Warnstreiks zunehmen wird“, sagte
Bsirske. Bereits in der letzten Woche hatten laut Ver.di bundesweit rund
130.000 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt.
Friedrich bezeichnete die Streiks als „höchst unangemessen“ und
„unverhältnismäßig“. Die Tarifparteien müssten zeigen, dass das System …
Tarifverhandlungen in der Lage sei, ohne Schlichtung und Erzwingungsstreiks
zu vernünftigen Abschlüssen zu kommen.
13 Mar 2012
## AUTOREN
Eva Völpel
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