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# taz.de -- NRW-FDP nominiert Ex-Generalsekretär: Lindner ist wieder da
> Schnell abgetreten, schnell wieder da: Die FDP in Nordrhein-Westfalen
> geht mit dem früheren Generalsekretär Christian Lindner als
> Spitzenkandidaten in den Wahlkampf.
Bild: Meldet sich zurück: Christian Lindner.
DÜSSELDORF/BERLIN dpa | Die Neuwahl in Nordrhein-Westfalen hat die
Personaldebatten bei den Parteien heftig angefacht. Die FDP nominierte am
Donnerstagabend in Düsseldorf überraschend den früheren Generalsekretär
Christian Lindner als Spitzenkandidaten.
Der 33-Jährige soll die krisengeschüttelte Partei nicht nur in die
Landtagswahl führen, sondern auch Parteichef im größten Landesverband
werden. In der Union wächst der Druck auf den CDU-Spitzenkandidaten Norbert
Röttgen, auch im Falle einer Wahlniederlage in Düsseldorf zu bleiben.
Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer rief Röttgen dazu auf, auch als
Oppositionsführer nach Nordrhein-Westfalen zu wechseln. "Wenn ich mich
einer Aufgabe verschreibe, dann ohne Rückfahrkarte", sagte er der
Süddeutschen Zeitung. Der wirtschaftspolitische Sprecher der
Unionsfraktion, Joachim Pfeiffer, meinte: "Eine Chance, in
Nordrhein-Westfalen zu gewinnen, hat nur ein Kandidat, der sich ganz und
gar der Sache verschreibt." Der Bundesumweltminister hat bislang
offengelassen, was er im Fall einer Wahlniederlage tun will.
SPD und Grüne in Nordrhein-Westfalen setzen bei der Neuwahl im Mai auf eine
klare gemeinsame Mehrheit. Nach jüngsten Umfragen können SPD und Grüne im
bevölkerungsreichsten Bundesland derzeit zusammen auf mehr als 50 Prozent
hoffen, so dass Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) nach dem
Scheitern ihrer Minderheitsregierung eine stabile Koalition bilden könnten.
Als Termin für die Wahl im bevölkerungsreichsten Bundesland zeichnet sich
der 13. Mai ab.
## Laschet bringt Schwarz-Grün ins Spiel
Für eine handfeste Überraschung sorgte am Donnerstagabend die FDP, die
allen Umfragen zufolge aktuell keine Chance auf einen Wiedereinzug in den
Landtag hätte. Sie will mit dem im Dezember zurückgetretenen
Generalsekretär Lindner in die Wahl ziehen. Der 33-Jährige soll zugleich
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr als FDP-Landeschef ablösen.
Der FDP-Bundesvorsitzende Philipp Rösler sagte: "Wir schicken den besten
Mann." Bahr erklärte, er wolle die Führung in eine Hand legen, damit
Lindner die volle Rückendeckung des Landesverbands habe. Lindner betonte:
"Das ist eine ernste Wahl. Es geht um die Zukunft der FDP."
FDP-Bundestagsfraktionschef Rainer Brüderle sicherte ihm seine volle
Rückendeckung zu. "Das ist eine gute Entscheidung - auch für die
Bundespartei", sagte Brüderle der dpa in Berlin.
CDU-Landeschef Röttgen will sich für den Fall eines Wahlsiegs alle Optionen
offenhalten. Die Grünen haben einer Regierung mit der CDU aber bereits eine
Absage erteilt. Trotz brachte auch der frühere Integrationsminister und
heutige CDU-Fraktionsvize im Düsseldorfer Landtag, Armin Laschet, eine
schwarz-grüne Koalition ins Spiel. "Es gibt ein sachliches und persönlich
entspanntes Verhältnis zwischen den Fraktionen im NRW-Landtag", sagte
Laschet der Tageszeitung Die Welt. "Wenn es notwendig würde, wären auch
Schwarz-Grün und eine große Koalition möglich."
16 Mar 2012
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