# taz.de -- Streit der Woche: Steuerfinanzierte Hasskampagnen | |
> Die Innenminister beraten am Donnerstag über einen neuen Antrag für ein | |
> NPD-Verbot. Werden dadurch die Nazis geschwächt oder eher die Demokratie? | |
Bild: Hält er die Fahne hoch für die Demokratie? | |
Die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen in Berlin Dilek Kolat hält | |
die NPD für aggressiv verfassungsfeinlich und spricht sich klar für ein | |
Verbot der Partei aus. In einem Beitrag für den „Streit der Woche“ in der | |
sonntaz sagt die SPD-Politikerin: „Die NPD finanziert aus Steuergeldern | |
ihre Hasskampagnen, die nach meiner festen Überzeugung unsere Demokratie | |
gefährden!“ Kolat fordert weiterhin Programme zur Unterstützung einer | |
demokratischen Zivilgesellschaft. | |
Inwieweit ein Verbotsantrag zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt Erfolgschancen | |
hat, wird nächste Woche,von der Innenministerkonferenz geprüft. 2003 war | |
ein Versuch die NPD zu verbieten gescheitert. Aber ist ein Verbot überhaupt | |
das geeignete demokratische Mittel zur Bekämpfung des Rechtsextremismus? | |
Nein, sagt Michael Wolffsohn und warnt vor selbstbetrügerischem | |
Aktionismus: „Selbstzufrieden würden sich Politik und Justiz auf die | |
Schulter klopfen.“ Damit der Prozess nicht wieder an den V-Leuten im | |
NPD-Vorstand scheitert, müsste man diese dort abziehen. Dann hätten unsere | |
Sicherheitsbehörden noch weniger Ahnung über die Naziszene als bisher, | |
warnt der Historiker von der Bundeswehruniversität München. | |
Sharon Adler, Trägerin des Berliner Frauenpreises, sagt dazu: „Dass sie | |
dann im Untergrund agieren würden, zählt auch nicht für mich – das tun sie | |
ja nicht erst seit heute.“ | |
„Erziehung, Bildung und Dialog – dies sind die drei Schlüssel zur | |
Vermeidung der Radikalisierung“, sagt Taz.de-Leser Andreas Kurzhals. „Kein | |
Mensch radikalisiert sich, wenn er glücklich ist.“ Gesellschaft und Politik | |
müsse sich endlich um das „Warum?“ kümmern. | |
Im „Streit der Woche“ kommentieren außerdem Dierk Borstel, Mitarbeiter am | |
Institut für Konfliktforschung der Uni Bielefeld, Monika Lazar, Sprecherin | |
für Strategien gegen Rechtsextremismus , Martina Renner, stellvertretende | |
Fraktionsvorsitzende der Linken in Thüringen und Sophia Oppermann, | |
Geschäftsführerin der Antirassimusinitiative „Gesicht Zeigen!“ die Frage | |
"Ist ein NPD-Verbot schlecht für die Demokratie?". | |
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17 Mar 2012 | |
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## AUTOREN | |
Michael Ramm | |
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