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# taz.de -- Angriff auf Mitglied der Hells Angels: „Wir rechnen damit, dass e…
> Nach Schüssen auf ein Hells-Angels-Mitglied ist der Täter flüchtig. Das
> Opfer ist Präsident einer Berliner Ortsgruppe, die Hintergründe der Tat
> sind laut Polizei unklar.
Bild: Eine mit weißen Pulver abgedeckte Blutlache in Berlin-Hohenschönhausen …
BERLIN dapd | Nach den Schüssen auf ein führendes Mitglied der Rockergruppe
Hells Angels am Sonntagmorgen in Berlin ist der Täter weiter auf der
Flucht. Die Hintergründe der Tat seien nach wie vor unklar, sagte eine
Polizeisprecherin. Der 47-jährige Präsident der Berliner Ortsgruppe Nomads
war auf offener Straße mit mehreren Schüssen aus nächster Nähe
niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden. „Wir rechnen damit,
dass er stirbt“, sagte ein Polizeisprecher auf Bild.de.
Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen des Überfalls. Eine Mordkommission
ermittelt mit Unterstützung des Dezernats für Rockerkriminalität. Die
Polizei berichtete, eine Anwohnerin habe im Stadtteil Hohenschönhausen
gegen 03.00 Uhr Schüsse und alarmierte die Polizei.
Die Berliner Morgenpost erfuhr aus Ermittlerkreisen, dass es sich bei dem
Anschlag um einen Machtkampf innerhalb der Hells Angels handeln könnte.
Hintergrund sei die Auflösung und das Verbot der Gruppierungen Hells Angels
Nomads und Hells Angels Berlin City. Eine neue Gruppierung Hells Angels
East District sollte dem Bericht zufolge gegründet werden. „Mit der
Verteilung der Posten innerhalb dieser Struktur gehen natürlich auch
Machtkämpfe einher“, zitiert das Blatt einen Ermittler. Die Szene werde
genau beobachtet, die Polizei habe ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft,
man sei auf „Racheakte und für die Gefahrenabwehr vorbereitet“.
Der 47-Jährige Nomads-Präsident wurde laut Bild-Zeitung im Jahr 2009 schon
einmal überfallen. Mutmaßliche Bandidos-Rocker stoppten demnach in
Finowfurt (Barnim) den Autofahrer und rammten ihm ein Messer in den Rücken.
## Rockerszene Thema im Innenausschuss
Die Polizei hatte den Druck auf kriminelle Rockerbanden in den vergangenen
Wochen deutlich erhöht. Mehrere Ortsgruppen wurden verboten, Vereinsheime
durchsucht und Rocker festgenommen. Zudem hatte es zwischen den
verfeindeten Rockergruppen Hells Angels und Bandidos in den vergangenen
Jahren immer wieder gewalttätige Streitigkeiten gegeben.
Im Mai hatte Innensenator Frank Henkel (CDU) die Berliner Ortsgruppe der
Hells Angels MC Berlin City verboten. Der Termin für eine dazu geplante
Razzia war jedoch vorher durchgesickert und die Rocker vorzeitig informiert
worden. Henkel und Polizeivizepräsidentin Margarete Koppers sollen zu
diesem Informationsleck am Montag (11. Juni) im parlamentarischen
Innenausschuss des Abgeordnetenhauses Rede und Antwort stehen.
10 Jun 2012
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viele Mitglieder sind Migranten. Die Aufnahmekriterien sind aufgeweicht
worden.
Rechte Rocker: Die Biker in Braun
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auch Rechtsextreme mit. Das sei kein bundesweiter Trend, beschwichtigt die
Bundesregierung.
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In den vergangenen Jahren wurde immer häufiger gegen Rocker ermittelt.
Häufig geht es um Drogen- und Waffenhandel. Und vereinzelt um Kontakte zur
Neonazi-Szene.
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