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# taz.de -- Waldbrand in Spanien außer Kontrolle: Tödliches Flammenmeer
> Im Nordosten Spaniens wüten Brände, die Feuerwehr der Region ist
> überfordert. Etwa 150 deutsche Kinder, die in dem Gebiet an der Küste
> Urlaub machten, wurden in Sicherheit gebracht.
Bild: Soldaten müssen jetzt zum Löschen ausrücken.
BARCELONA dpa | Der Waldbrand in der spanischen Region Katalonien nahe der
Grenze zu Frankreich ist außer Kontrolle. Mindestens vier Menschen starben,
weitere 24 wurden verletzt, davon 15 schwer, wie das katalanische
Innenministerium am Montag mitteilte. Bei dem Feuer verbrannten bisher
13.000 Hektar Fläche.
Der Brand ist nach Angaben des katalanischen Innenministers Felip Puig der
schlimmste in dem Gebiet seit 26 Jahren. Der Regierungschef Kataloniens,
Artur Mas, sagte zu der Ursache, dass „total unvorsichtige“ Fahrer
Zigarettenkippen aus dem Autofenster geworfen hätten.
Dramatische Szenen spielten sich auf einer engen Landstraße ab, die entlang
der steilen Felsenküste von der Stadt Portbou zur Grenze führt. Nach
Medienberichten wurden etwa 50 Fahrzeuge vom Feuer eingeschlossen. Die
Insassen flohen zu Fuß über die Berge.
Etwa 150 deutsche Kinder, die an der Costa Brava Urlaub machten, wurden in
Sicherheit gebracht. Das teilte die katalonische Behörde für Zivilschutz
mit. Weiter erklärten die Behörden, dass der deutsche Konsul in Barcelona
informiert sei. Auch weitere Touristen verließen die Gefahrenzone.
Ein 75-jähriger Mann starb an einem Herzinfarkt. Ein Franzose, der mit
seinem Auto unterwegs war, wurde auf einer Landstraße vom Feuer
eingeschlossen. Der Mann verbrannte in seinem Wagen.
## Im Meer ertrunken
Auch eine französische Familie versuchte verzweifelt, vor den Flammen zu
flüchten: Der 60 Jahre alte Vater und seine 15-jährige Tochter sprangen ins
Meer und ertranken. Die Mutter und zwei weitere Kinder überlebten verletzt.
Der Brand war am Sonntag kurz nach 13.00 Uhr nahe der Ortschaft La Jonquera
an der Grenze zu Frankreich ausgebrochen. Insgesamt fünf Landstraßen und
eine Autobahn mussten teilweise gesperrt werden. Knapp 4.000 Haushalte
waren auch am Montag noch ohne Strom, weil das Feuer Leitungen beschädigt
hatte.
400 Feuerwehrleute aus Saragossa, Valencia und Madrid sollen der
katalonischen Feuerwehr jetzt ebenso wie Soldaten helfen. Starker Wind
erschwert die Löscharbeiten.
23 Jul 2012
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Freistaat Bayern
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