# taz.de -- was fehlt ...: ... Twitter-Diplomatie | |
> Zwei Drittel aller Regierungschefs der Welt haben einen Twitter-Account. | |
> Aber kaum ein Staatschef ist mit seinen Kollegen vernetzt. | |
In [1][der Studie „Twiplomacy“] des Beratungsunternehmens Burson-Marsteller | |
wurden 264 offizielle und persönliche Accounts von Staats- und | |
Regierungschefs aus 125 Ländern ausgewertet. Ein Viertel der Staats- und | |
Regierungschefs folgt den Tweets von US-Präsident Barack Obama – | |
@BarackObama. Allerdings twittert nicht der Präsident selbst, sondern seine | |
Wahlkampfmanager. | |
Wie viele Politiker setzt auch Obama Twitter in erster Linie | |
wahlkampfstrategisch ein. 17 Millionen Menschen weltweit folgen den | |
Nachrichten. Damit ist er der erfolgreichste Politiker auf Twitter, steht | |
selbst jedoch nur mit dem norwegischen Regierungschef Jens Stoltenberg und | |
mit Russlands Ministerpräsident Dmitiri Medwedew im Twitter-Kontakt. | |
Ziemlich einsam bleibt Präsident Wladimir Putin. Seinem persönlichen | |
Twitter-Konto folgt nur der Präsident Tadschikistans unter den Staatschefs. | |
Das ist wenig verwunderlich: er folgt selbst niemandem. | |
Der mit Abstand am besten vernetzte internationale Spitzenpolitiker ist | |
EU-Präsident Hermann van Rompuy. Unter den Staats- und Regierungschefs der | |
Welt hat er elf „mutul followers“, darunter mehrere europäische | |
Regierungschefs. Im Gegensatz zu Obama beruht die Vernetzung auf | |
Gegenseitigkeit. In der Regel handelt es sich um offizielle Stellungsnahmen | |
zu aktuellen Themen, verfasst auf englisch von Mitarbeitern des | |
Pressebüros. Hin und wieder aber sind auch persönliche Botschaften dabei, | |
die van Rompuy selber twittert. Auf flämisch. | |
27 Jul 2012 | |
## LINKS | |
[1] http://twiplomacy.com/ | |
## ARTIKEL ZUM THEMA |