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# taz.de -- Kommentar HSH Nordbank und die Länder: Gar nichts dazu gelernt
> Die Landesregierungen, schöpfen bei der HSH-Bank ab, was sie hergibt:
> Damit sorgen sie für Entlassungen und ebnen den Weg in die nächste Krise.
Bild: Hilmar Kopper. Würden sie diesem Mann ihr Geld anvertrauen?
Die gute Nachricht zuerst: Nur vier Jahre nach der Finanzkrise ist die HSH
Nordbank aus dem Gröbsten raus. Die Staatshilfen haben sie vor dem
Untergang bewahrt, das eingesetzte Geld kriegen Hamburg und
Schleswig-Holstein nun zurück - mit Zins und Zinseszins. Die Pleite
Schleswig-Holsteins ist apokalyptische Vision geblieben, der Steuerzahler
hat nicht geblutet, sondern profitiert. Finanzminister und Bankenchefs sind
wieder versöhnt, zumindest bis zur nächsten Krise. Und die wird, früher
oder später, kommen.
Zur schlechten Nachricht: Die Verlierer der weitgehend überwundenen Krise
sind wieder einmal diejenigen, die am wenigsten dazu beigetragen haben: die
Bank-Beschäftigten. Jedem zweiten wird der Stuhl vor die Tür gesetzt, noch
die üppigsten Abfindungen und großzügigsten Übergangsregelungen taugen da
nur als Schmerzensgeld.
Vor allem die Landesregierungen, die von "ihrer" Bank stets hohe Dividenden
erwartet haben und die HSH Nordbank damit in riskante Geschäfte trieben,
haben sich nie vollständig dazu bekannt, mitverantwortlich gewesen zu sein
an deren Beinahe-Pleite. Und sie machen einfach weiter so: Abschöpfen, was
immer die Nordbank hergibt. Wodurch deren schnellere und robustere
Gesundung verhindert wird, ebenso der Erhalt von Arbeitsplätzen und
Steuergeldern. Die Lehren aus der Krise waren vergessen, kaum dass diese
vorbei war.
22 Aug 2012
## AUTOREN
Marco Carini
## TAGS
HSH Nordbank
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