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# taz.de -- Jürgen Trittin zum grünen Wahlkampf: „Rebellisch“ gegen Merkel
> Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin kündigt einen aggressiven Kurs im
> Wahlkampf an. Damit dürfte er vielen Grünen aus dem Herzen sprechen.
Bild: Kann auch ruhiger: Jürgen Trittin.
BERLIN taz | Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat für den
Bundestagswahlkampf 2013 eine aggressive Gangart gegen Schwarz-Gelb und
Kanzlerin Angela Merkel angekündigt. „Die Tonlage muss rebellischer
gegenüber Angela Merkel und der CDU werden“, sagte Trittin taz.de. „Wir
müssen aggressiver gegen die schwarz-gelbe Koalition vorgehen und die
Abgrenzung klarer markieren.“
Mit dieser Ankündigung dürfte Trittin vielen Grünen aus dem Herzen
sprechen. Gerade im linken Parteiflügel gibt es zunehmend ein Unbehagen an
der staatstragenden Haltung der Grünen gegenüber der Koalition.
Für diesen Kurs ist Trittin selbst verantwortlich. Er warb 2011 vehement
dafür, beim Atomausstieg mit der Koalition zu stimmen. Ähnlich agierte er
in der Europapolitik, indem er etwa dafür eintrat, dem umstrittenen
Fiskalpakt zuzustimmen. Außerdem kündigte Trittin an, im Bund Lehren aus
der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2011 ziehen. „Hinzu kommt: Wir dürfen
unser Klientel in einer Kampagne nicht ansprechen, als sei es etabliert“,
betonte Trittin. „Das war ein Kernproblem im Berliner Wahlkampf.“
In der Partei war nach der Abgeordnetenhauswahl im September 2011 unter
anderem eine zu biedere und spießige Kampagne kritisiert worden. Die
Berliner Grünen waren damals in der Opposition gelandet, nachdem sie sich
zunächst Hoffnungen auf das Amt des Regierenden Bürgermeisters gemacht
hatten. Den Wahlkampf hatte Trittins Co-Fraktionschefin Renate Künast als
Spitzenkandidatin angeführt.
Jürgen Trittin will einer von zwei Spitzenkandidaten der Grünen im
Bundestagswahlkampf werden. Neben ihm haben sich drei prominente Grüne
beworben: Künast, die Parteivorsitzende Claudia Roth und die
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt. Ein Länderrat entscheidet
am 2. September darüber, ob die 59.000 Grünen-Mitglieder in einer Urwahl
über die Personalfrage abstimmen dürfen.
24 Aug 2012
## AUTOREN
Ulrich Schulte
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