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# taz.de -- Fußball-Bundesliga Sonntagsspiel: Bayern im Torrausch
> In einem munteren Spiel gewinnt der FC Bayern mit 6:1 gegen den VfB
> Stuttgart. Die Gäste überboten sich dabei an defensiver Naivität.
Bild: Kaum zu halten: Luiz Gustavo zeigte gegen Stuttgart eine starke Leistung.
MÜNCHEN dpa | Die Bayern sind wieder in Torlaune - und ihren
40-Millionen-Euro-Import Javier Martínez benötigten sie beim 6:1
(3:1)-Schützenfest gegen den VfB Stuttgart gerade einmal als Kurzarbeiter.
Als der teuerste Spieler in der Geschichte der Fußball-Bundesliga an seinem
24. Geburtstag sein Debüt im Münchner Trikot feiern durfte, hatten seine
Kollegen längst erfolgreich die Vorarbeit geleistet.
Martínez betrat am Sonntag in der 77. Spielminute für Bastian
Schweinsteiger unter großem Beifall der 71.000 Zuschauer in der
ausverkauften Münchner Arena den Rasen. Zu diesem Zeitpunkt hatten Thomas
Müller (32./49.), Toni Kroos (33.), Luiz Gustavo (43.), Mario Mandzukic
(47.) und der wieder als Chef präsente Schweinsteiger (51.) den deutschen
Rekordmeister bereits erneut an die Tabellenspitze geschossen.
Die mit zwei Niederlagen fehlgestarteten Stuttgarter waren durch Martin
Harnik (25.) in Führung gegangen - danach hatten sie dem Spielrausch der
Münchner nichts entgegenzusetzen. Für den negativen Höhepunkt sorgte nach
einem rustikalen Zweikampf mit Jérôme Boateng VfB-Torjäger Vedad Ibisevic,
der sich zu einem Kopfstoß hinreißen ließ und Rot (74.) sah. „Deutscher
Meister wird nur der FCB“, skandierten die Bayern-Anhänger begeistert.
FCB-Coach Jupp Heynckes änderte seine Startelf im Vergleich zum 3:0 bei
Greuther Fürth auf zwei Positionen: Franck Ribéry ersetzte Xherdan Shaqiri,
für den wegen einer Erkältung aus dem Kader gestrichenen Arjen Robben
rückte Schweinsteiger erstmals in dieser Saison in die Anfangsformation.
## Eigentlich hatte es für Stuttgart gut angefangen
Stuttgarts Coach Bruno Labbadia brachte nach dem 0:1 gegen den VfL
Wolfsburg ebenfalls zwei Neue: Gotoku Sakai und Shinji Okazaki verdrängten
Tim Hoogland und Ibrahima Traoré aus der Startelf.
Der VfB begann erstaunlich selbstbewusst. Die schlechte Abstimmung in der
Bayern-Deckung nutzte fast Harnik nach vier Minuten: Seinen Schuss aus 13
Metern nach einem Solo lenkte Münchens Keeper Manuel Neuer gerade noch mit
den Fingerspitzen an die Latte.
Weckruf für den FC Bayern! Der Rekordmeister übernahm das Kommando, und der
alte Schweinsteiger blitzte wieder auf. Er machte in den Zweikämpfen einen
starken Eindruck und sorgte für einige schöne Spieleröffnungen. Die erste
Bayern-Gelegenheit vergab sein agiler Sechser-Partner Luiz Gustavo (24.)
aus 18 Metern. Sowohl der Brasilianer als auch Schweinsteiger betrieben
Eigenwerbung.
Offensiv blieben die Münchner zunächst zu unpräzise. Stuttgarts
auffälligster Akteur war zur schmeichelhaften Führung zur Stelle: Während
einer Behandlung von Boateng am Spielfeldrand stand Harnik alleine am
zweiten Pfosten und knallte in Münchner Unterzahl einen Freistoß von Arthur
Boka volley in die Maschen.
## Luiz Gustavo drehte das Spiel
Ribéry & Co. reagierten in der munteren Partie vehement: VfB-Keeper Sven
Ulreich konnte nach einer Flanke von Mandzukic den Schuss von Müller nur
abprallen lassen - die Nummer 25 verwandelte selbst. Nur eine Minute später
eroberte Luiz Gustavo den Ball in der Stuttgarter Hälfte, Kroos traf zur
Führung.
Stuttgart versteckte sich nicht - vergebens. Nach einem Rempler von Boka
gegen Mandzukic blieb den Gastgebern der fällige Elfmeter verwehrt, zwei
Minuten vor der Pause drehte Luiz Gustavo mit dem 3:1 vor den Augen seines
Konkurrenten Martínez vollends das Spiel. Es war sein zweites Bundesligator
nach dem Siegtreffer zum 1:0 gegen den VfL Wolfsburg am 13. August des
vergangenen Jahres.
Der unerbittliche Bayern-Express legte in der zweiten Hälfte gegen den
bemitleidenswerten Ulreich nach. Nach einem katastrophalen Fehlpass von
Sakai erhöhte Mandzukic, dann traf Müller nach Vorlage des Kroaten, ehe
sich Schweinsteiger in die Riege der Torschützen einreihte - alles
innerhalb von nur vier Minuten. Die Gäste aus Schwaben überboten sich in
defensiver Naivität.
2 Sep 2012
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