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# taz.de -- Kommentar Vorstoß gegen Landgrabbing: Das richtige Thema gesetzt
> Niedersachsen Grüne werden sich mit ihrem Gesetzesentwurf gegen
> Landgrabbing vermutlich nicht durchsetzen. Aber es ist gut, dass sie
> wenigstens ein Zeichen gegen Mast-Hochburgen setzen.
Bild: Land ist eine attraktive Ressource - nicht nur im ästhetischen Sinn: rat…
Es ist unrealistisch, dass die Grünen ihren Gesetzesentwurf zum Schutz der
niedersächsischen Landwirte gegen das sogenannte Landgrabbing durchbringen
werden. Es wäre jedenfalls schon sehr überraschend, wenn sich die
schwarz-gelbe Regierung dazu entscheiden würde, per Gesetz in den freien
Markt einzugreifen, um die seit Jahren in die Höhe schießenden Preise für
Ackerflächen zu deckeln und damit die ortsansässigen Bauern gegen
finanzkräftige Investoren zu schützen. Den Vorstoß der Grünen umweht also
eher ein Hauch Klientelpolitik und er macht deutlich, dass sie sich im
anstehenden Wahlkampf gegen die ausufernde Agrarindustrie positionieren
wollen.
Aber ihre Idee von der Preisdeckelung und damit der Stärkung der Landwirte
ist richtig. Und es ist gut, dass die Grünen gewillt sind, ein Zeichen
gegen die wachsende Agrarindustrie und die Mast-Hochburgen in Niedersachsen
zu setzen. Etwas, das beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern versäumt
wurde, wo dem Markt nach der Wende freier Lauf gelassen wurde und heute
große Teile der Ackerflächen in den Händen von privaten Großinvestoren
sind.
Weil die Flächen dort mittlerweile verteilt sind, ziehen die Anleger eben
weiter und versuchen es jetzt in Niedersachsen – einem hoch attraktiven
Gebiet für ihre spekulativen Geschäfte. Man sollte es ihnen hier so schwer
wie möglich machen, alles aufzukaufen.
13 Sep 2012
## AUTOREN
Ilka Kreutzträger
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