# taz.de -- was fehlt ...: … der Münte | |
> Franz Müntefering geht in Rente. 2013 wird der ehemalige Vizekanzler | |
> nicht wieder für den Bundestag kandidieren. Ein Nachruf. | |
Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu gehn. Was ich noch zu sagen | |
hätte, dauert … Nun tritt also wieder einer aus der alten Garde ab. Der | |
General. Der ehemalige SPD-Chef, Vizekanzler, Verkehrs- und | |
Arbeitsminister. Münte, das alte Knautschgesicht mit dem angenehmen | |
knarzenden Sauerlandakzent. 2013 wird er nicht wieder für den Bundestag | |
kandidieren. | |
Dabei ist Franz Müntefering einerseits ein beinharter Parteisoldat und ein | |
Mann aus der Zeit, als Rote noch Rote waren und Schwarze noch Schwarze und | |
Grüne noch Spinner. Andererseits hat er seinen Anteil an der Agenda 2010, | |
und dem ganzen Kuddelmuddel, das daraus folgte und von dem sich die SPD bis | |
heute nicht erholt hat. | |
31 Jahre war Müntefering insgesamt Abgeordneter und sieht man von einer | |
Pause zwischen 1992 und 1998 ab, ist er seit 1975 im Parlament. 1975 – das | |
war fünf Jahre vor der Geburt von Münteferings heutiger Ehefrau Michelle. | |
Die will 2013 selbst in den Bundestag einziehen. Ihre Direktkandidatur im | |
Wahlkreis Herne/Bochum II hat sie bereits sicher. Die Ära Müntefering im | |
Bundestag ist vermutlich noch nicht ganz beendet. (mbr) | |
23 Sep 2012 | |
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