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# taz.de -- Rechte Anschläge in Berlin: Braune Farbe auf der Hauswand
> Rechtsextreme haben die Scheiben des Reinickendorfer Linken-Büros
> eingeschlagen. Bislang war der Bezirk kaum im Visier von Neonazis.
Das Parteibüro der Linken in Reinickendorf ist in einem schmucken Altbau
untergebracht. Doch nun ist das Haus in der Schloßstraße mit roter und
brauner Farbe beschmiert, die Fensterscheiben im Erdgeschoss sind
eingeworfen. Auf dem Gehweg prangte noch am Dienstagmorgen der Schriftzug
„NW Berlin“, der Name der zentralen Internetseite Berliner Rechter. Um 0.40
Uhr in der Nacht zum Dienstag wurde das Büro offenbar von Rechtsextremen
attackiert. „Damit haben wir hier nicht gerechnet“, sagt Klaus Gloede,
stellvertretender Bezirksvorsitzender der Linken. Nun ermittelt das LKA.
Zwar seien die Scheiben des Parteibüros schon mehrfach eingeworfen worden,
so Gloede. „Aber diesmal haben sich die Täter erstmals zu erkennen
gegeben.“ Dienstag früh hatte eine Anwohnerin die Polizei alarmiert.
Mittags kam dann ein Anruf aus dem Jugendzentrum der Falken in Neukölln:
Hier, sagte man Gloede, war in derselben Nacht „NW Berlin“ auf das Gebäude
gesprayt worden.
In Neukölln und Kreuzberg kam es in den letzten Jahren vermehrt zu
Übergriffen von Rechten auf linke Projekte. Auch Schöneweide, wo
NPD-Landeschef Sebastian Schmidtke den Ausstattungsladen "Hexogen"
betreibt, gilt als Nazi-Hochburg. In Reinickendorf hingegen, seit 1995
CDU-regiert, hatte es die NPD nicht einmal in die
Bezirksverordnetenversammlung geschafft. Erst seit der jährliche
Nazi-Aufmarsch in Dresden vor zwei Jahren auch mithilfe der Linken
blockiert wurde, vermutet Gloede, seien auch die Reinickendorfer Linken im
Visier rechter Gewalt.
Im Frühjahr 2012 wollte die NPD außerdem ihren Parteitag im Bezirk
abhalten, scheiterte aber am Widerstand aller Parteien vor Ort. „Die
Rechten haben hier nichts zu suchen“, so Gloede.
9 Oct 2012
## AUTOREN
Julia Maria Amberger
Julia Amberger
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