Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Hoffenheim-Profi liegt weiter im Koma: Vukcevic war bei Unfall unte…
> Der schwere Unfall des Bundeligaprofis Boris Vukcevic Ende September ist
> auf eine Unterzuckerung zurückzuführen. Ähnliches ereignete sich bereits
> 2010.
Bild: Während die Fans ihre Solidarität bekunden, teilte die TSG Hoffenheim m…
HEIDELBERG dpa | Unterzuckerung war die Ursache für den schlimmen
Autounfall des Hoffenheimer Fußballprofis Boris Vukcevic. Dies gab die
Polizei Heidelberg am Freitag nach einer Auswertung der ärztlichen
Unterlagen am Institut für Rechtsmedizin der Universität bekannt. Sie
bestätigte damit einen schon länger bestehenden Verdacht. Vukcevic ist
Diabetes-Patient, er hatte 2010 schon einmal einen Verkehrsunfall wegen
eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels.
Demnach dürfte eine sogenannte „Unterzuckerung“ des 22-Jährigen Ursache
dafür gewesen sein, dass er auf der B 45 am „Krähenbuckel“ bei Bammental
nach links auf die Gegenfahrbahn geraten und mit einem entgegenkommenden
40-Tonnen Sattelzug kollidiert war, hieß es in der Pressemitteilung.
Vukcevic war am 28. September auf dem Weg zum Training des Bundesligisten
TSG 1899 Hoffenheim mit dem Laster zusammengestoßen. Der 22 Jahre alte
Junioren-Nationalspieler erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen. Er
liegt seitdem in der Heidelberger Universitätsklinik im künstlichen Koma.
„Sein Zustand hat sich zuletzt stabilisiert, muss aber laut der
behandelnden Ärzte weiterhin als kritisch bezeichnet werden“, teilte der
Bundesliga-Club am Freitag mit. Die Staats-anwaltschaft Heidelberg hatte
Anfang Oktober die ärztliche Berichte, die anlässlich des Unfalls verfasst
worden waren, beschlagnahmen lassen und dem Institut für Rechtsmedizin zur
Auswertung vorgelegt.
## Erster Unfall 2010
Auch die im Mercedes von Vukcevic gefundenen Diabetikerutensilien wie
Zuckercomputer und Insulintagebuch wurden ausgewertet. Die Ermittlungen von
Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an. Vukcevic hatte nach Angaben der
Polizei Heilbronn bereits am 18. Oktober 2010 auf der A 6 von Mannheim nach
Nürnberg einen Unfall aus gleicher Ursache.
Der Junioren-Nationalspieler hatte mit seinem Wagen kurz vor der
Anschlussstelle Bad Rappenau mehrfach die Leitplanken touchiert und war 13
Kilometer weiter bei Neckarsulm in den Anhänger eines Lastwagens gefahren.
„Er wurde leicht verletzt, im Krankenhaus wurde Unterzucker festgestellt“,
erklärte kürzlich ein Polizeisprecher.
Der Unfall, bei dem es keine weiteren Verletzten gab, wurde damals nicht
öffentlich, Vukcevic wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt. Nach Angaben
der Hoffenheimer, denen der Vorfall bekannt war, wurde ein ärztliches
Gutachten erstellt mit dem Ergebnis, dass Vukcevic seine Fahrerlaubnis
behalten durfte.
## Große Anteilnahme
Der tragische Fall hat für große Anteilnahme im deutschen Fußball gesorgt,
für die sich die Eltern des verunglückten Mittelfeldspielers bereits in
einer Erklärung über das Management des Profis bedankt haben. Die
Hoffenheimer haben seit dem Unfall Vukcevics zwei Bundesliga-Spiele
bestritten – 0:0 gegen den FC Augsburg und 0:2 beim FC Bayern München. Am
kommenden Freitag treten die Kraichgauer gegen Aufsteiger SpVgg Greuther
Fürth an.
Das Team von Trainer Markus Babbel wird vom Psychologen Jan Mayer betreut.
„Wir sind weiterhin in engem Kontakt zu den behandelnden Ärzten und zur
Familie von Boris“, sagte Manager Andreas Müller am Freitag. „Die Situation
ist weiterhin sehr belastend. Aber wir haben auch nach wie vor große
Zuversicht, dass er es packen wird.“
12 Oct 2012
## TAGS
Tim Wiese
## ARTIKEL ZUM THEMA
Hoffenheims Torwart Tim Wiese: Sein Leben als Schießbudenfigur
Tim Wiese kriegt die Hütte voll und ist trotzdem der beste Mann. Da kann
was nicht stimmen in Hoffenheim. Beim Verein tun sich jede Menge Gräben
auf.
Hoffenheim spielt: Ja, spielt, kämpft für ihn.
Der Zustand des Hoffenheim-Fußballspieler Boris Vukcevics bleibt kritisch.
Das Spiel der TSG gegen den FC Augsburg soll wie geplant heute stattfinden.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.