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# taz.de -- Die Wahrheit: Jubelnde Buhrufer
> Ungezügeltes Bohei beim Wahrheitklubtreffen auf der Frankfurter Buchmesse
> anno 2012.
Bild: Nach dem Sieg im Schafspiel beim Wahrheitklubtreffen 2012 präsentiert de…
Die folgende Mitteilung des Wahrheitklub-Vorstands darf nur von
Vollmitgliedern gelesen werden. Nichtmitgliedern ist es strengstens
untersagt, den Textinhalt zur Kenntnis zu nehmen.
Partys, Empfänge, Umtrünke – so sei die Buchmesse, glauben unbedarfte
Leser, denen man ganz entschieden widersprechen muss. Denn es ist alles
noch viel schlimmer! Die Buchmesse – das heißt Gelage, Orgien und zügellose
Ausschweifungen.
Spätrömische Dekadenz ist nichts dagegen, wie auch diesmal wieder die
Wahrheit bewies, die ihr legendäres Wahrheitklubtreffen am vergangenen
Samstag auf der Buchmesse abhielt.
„Ich glaub, es hakat!“, lautete das Motto des Klubtreffens passend zum
Gastland der Messe, und es wurde ein ungezügeltes Bohei. Der Alkohol floss
selbst zu früher Stunde in Strömen; andere Drogen kursierten hemmungslos;
und der wichtigste Wirkstoff, der Humor, musste sogar mit harten
Strafmaßnahmen in geregelte Bahnen gebracht werden: Jeder Kalauer wurde mit
einem Euro bestraft; wer über den eigenen lachte, zahlte zwei; besonders
brutale kosteten fünf.
Pünktlich um 14 Uhr eröffnete der Exekutivvorstand Michael Ringel das
Wahrheitklubtreffen. Anwesend waren der Vorstandsvorsitzende ©Tom, das
Exekutivorgan Corinna Stegemann, der LAMINATOR und als Special Guest die
Neuseeland-Kolumnistin Anke Richter. Völlig überraschend war auch der
Peking-Kolumnist der Wahrheit Christian Y. Schmidt nach Frankfurt geeilt.
Und zwischen diese entfesselten Kräfte geriet nun die
Jieper-Preis-Siegerin.
Wie jedes Jahr hatte die Wahrheit wieder einen Unterbring-Wettbewerb
veranstaltet, bei dem ein Nonsenssatz in eine Publikation eingeschmuggelt
wird.
Der Satz lautete diesmal: „Die ganze Welt liebt Tiki-Taka, den Kiwis lieber
ist ihr Haka.“ Gewonnen hatte Annette Christine Hoch mit einem Feature für
das DeutschlandRadio Kultur, bei dem sie Kinder den Satz interpretieren
ließ.
Bei der Preisüberreichung wurde sie von den unterlegenen Teilnehmern erst
einmal ausgebuht. Das Buhen ist ein guter, alter Brauch des Wahrheitklubs,
bei dem sich jedes Jahr die ewigen Zweiten vom ehrwürdigen Verlagshaus
Monsenstein und Vannerdat aus Münster besonders hervortun.
Buhrufe und Jubelschreie mischten sich jetzt. Denn der große Spielemeister
©Tom übernahm das Geschehen und präsentierte das Spiel „Schaf, pass auf!�…
bei dem er keinen Spitz, aber Schafe fing.
Das ursprünglich vorgesehene Schafscheren musste leider ausfallen, weil die
Flokati-Preise auf dem Weltmarkt kurz zuvor mächtig angezogen hatten.
Aber auch so prosteten sich alle Beteiligten glücklich und zufrieden die
Wahrheit-Devise zu: „Ridentem dicere verum.“
16 Oct 2012
## AUTOREN
Michael Ringel
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