Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Tanztempel: Clubs sind keine Kultureinrichtungen
> Steuerliche Vorteile für Clubs? Nicht mit der rot-schwarzen Koalition:
> Die lehnt die Forderung der Linkspartei ab.
Bild: Legendärer Techno-Club: Das Berghain in Berlin
Es sind keine rosigen Zeiten für Berliner Clubbetreiber. Durch das neue
Tarifsystem der Gema sehen sie ab nächstem Jahr massive Mehrkosten auf sich
zukommen. Umso erfreulicher muss nun der
[1][8080/starweb/adis/citat/VT/17/DruckSachen/d17-0429.pdf:Antrag der
Linksfraktion] (PDF) für sie geklungen haben: Der Senat sollte prüfen, ob
manche Clubs künftig als Kultureinrichtungen anerkannt werden können –
anstatt wie bisher als Vergnügungsstätten. Damit müssten sie weniger
Steuern zahlen.
Doch da zieht die rot-schwarze Koalition nicht mit: Sie lehnte am Montag im
Kulturausschuss den Antrag der Linken ab. Die SPD verwies auf das
„[2][Musicboard]“, ein Senatsprojekt zur Förderung der hiesigen
Popmusikszene, das im Januar starten soll. „Damit wollen wir auch die
Clubkultur fördern“, sagte [3][Frank Jahnke], wirtschaftspolitischer
Sprecher der SPD. Zu umfänglich sei der Antrag der Linken, bemängelte die
CDU.
Die Linke hatte gefordert, verschiedene Senatsverwaltungen in die Debatte
über eine offene Clubkultur miteinzubeziehen. Unterstützung bekam sie dabei
von Grünen und Piraten, die für den Antrag stimmten. „Die Koalition hat
nicht verstanden, dass Clubs Freiräume brauchen und erschwingliche Mieten“,
sagte [4][Katrin Schmidberger], baupolitische Sprecherin der Grünen.
Deshalb müsse man in die Clubdebatte auch die Liegenschaftspolitik
einbeziehen. „Und genau das leistet das Musicboard eben nicht“, so
Schmidberger weiter.
## Bedeutung der Szene
Die Opposition betonte die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der
Clubszene für die Hauptstadt: Sie ziehe Touristen an, spüle Geld in die
Stadt und schaffe das nötige Arbeitsumfeld für die Kreativen. „Ohne die
Freiräume werden sie die Stadt verlassen“, sagte Schmidberger.
[5][Christopher Lauer] von den Piraten kritisierte das „Musicboard“ als
Feigenblatt und die Verantwortlichen als überlastet: Das Senatsprojekt habe
schon zu viele Aufgaben, die Clubs würden vernachlässigt.
12 Nov 2012
## LINKS
[1] http://www.parlament-berlin.de
[2] http://www.berlin.de/rbmskzl/musicboard/
[3] http://www.frank-jahnke.de/
[4] http://hallogehtsnoch.de/
[5] http://www.christopherlauer.de/
## AUTOREN
Joanna Itzek
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.