Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Parteichef in Bulgarien: Angriff mit Gaspistole auf Politiker
> Mitten in der Rede von Ahmed Dogan, Chef der Partei der türkischen
> Minderheit in Bulgarien, bedroht ihn ein Angreifer mit einer Waffe. Der
> 25-Jährige Täter ist vorbestraft.
Bild: Ahmed Dogan wird auf offener Bühne mit einer Waffe bedroht.
SOFIA afp | In Bulgarien hat ein Mann den Vorsitzenden der Partei der
türkischen Minderheit auf offener Bühne mit einer Gaspistole angegriffen.
Ahmed Dogan hielt auf dem Parteitag seiner Bewegung für Rechte und
Freiheiten (MRF) am Samstag in Sofia gerade eine Rede, als ein junger Mann
in Schwarz auf die Bühne sprang und die Waffe auf ihn richtete.
Auf einem Video ist zu sehen, wie Dogan den Arm des Angreifers zur Seite
drängen kann, ohne dass ein Schuss abgefeuert wird. Im anschließenden
Handgemenge fielen beide Männer auf den Boden.
Innenminister Tsvetan Tsvetanov sagte, bei der Pistole habe es sich um eine
nicht-tödliche Gaspistole gehandelt. Zudem habe sie offenbar Ladehemmungen
gehabt. Der Angreifer wurde als ein 25-jähriger Angehöriger der türkischen
Minderheit aus der östlichen Stadt Burgas identifiziert.
Laut der Polizei hatte der wegen Drogenbesitzes, Raubüberfällen und
Rowdytum vorbestrafte Mann auch mehrere Messer bei sich. Vor seiner
Festnahme wurde er von mehrere Delegierten des Parteitags misshandelt und
blutig geschlagen.
Der 58-jährige Dogan, der die MRF seit ihrer Gründung vor 23 Jahren führt,
kehrte am Abend unter Applaus auf den Parteitag zurück. Wie bereits zuvor
geplant, verkündete er seinen Rücktritt vom Parteivorsitz. „Diesmal ist
meine Entscheidung kategorisch“, sagte Dogan. Er rief dazu auf, seinen Vize
Lyutvi Mestan als seinen Nachfolger zu wählen.
Der Oppositionspolitiker spielte in den vergangenen Jahren eine wichtige
Rolle in Bulgariens Politik, ist aber zutiefst umstritten. Kritikern gilt
er als arrogant, autoritär und korrupt.
20 Jan 2013
## TAGS
Bulgarien
Politiker
Angriff
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.