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# taz.de -- Kommentar Windmesse: Vom Erfolg überrollt
> Eine Messe ist in letzter Konsequenz die reinste Form des Marktes. Und
> der ist bekanntlich nicht zimperlich.
Bild: Provokation: Werbung für die Messe in Hamburg auf der Husum Wind.
Das ist ein klarer Punktsieg für Hamburg. Die Einigung über die künftige
Austragung der internationalen Windmesse hat für die Hansestadt an der Elbe
mehr Vorteile als für Husum. Hamburg bekommt eine bewährte und renommierte
Messe von Weltrang, die Kleinstadt an der Nordsee muss sich mit einer
zweitklassigen Ausstellung abfinden, deren Erfolg ungewiss ist.
Das mag undankbar sein, unromantisch auf jeden Fall, aber es spiegelt die
Realitäten wieder. In Husum stand die Wiege der Windkraft, aber die Stadt
wurde vom eigenen Erfolg überrollt. Deshalb sind nun neue ökologische wie
ökonomische Konzepte erforderlich. Denn eine Messe ist in letzter
Konsequenz die reinste Form des Marktes. Und der ist bekanntlich nicht
zimperlich.
Husum hat tatsächlich nicht die Möglichkeiten, mit dem enorm wachsenden
Markt der Windenergie mitzuhalten. Spätestens seit der von Deutschland
ausgerufenen Energiewende mischen die ganz Großen auf dem Globus mit.
Das Interesse ganz Norddeutschlands musste und muss es sein, diese Messe im
Norden zu halten. Geschäftspartner aus anderen Teilen der Welt
interessieren sich kein bisschen für die Eigenarten norddeutscher
Gebietskörperschaften. Sie würden auch nach London oder Barcelona gehen,
wenn es wirtschaftlich verheißungsvoll wäre.
Deshalb ist die jetzige Lösung lokal zwar schmerzhaft, regional aber
sinnvoll.
29 Apr 2013
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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