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# taz.de -- Medizinische Wellness: Die Reichen kuren sich schön?
> Wie erhält man bei alternativen Kuransätzen auch Qualität? Gespräch mit
> dem Vorsitzenden des Medical Wellness Verbands, Lutz Lungwitz.
Bild: Viele Wege können zum Ziel führen.
sonntaz: Herr Lungwitz, alternative Kuransätze wie Ayurveda waren früher
exotisch. Heute sind sie in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Haben
sie überzeugt?
Lutz Lungwitz: Mich schon. Alternative Kuransätze, wie zum Beispiel
Ayurveda, TCM (Traditonelle Chinesische Medizin) und andere Ansätze müssen
jedoch qualitätsgesichert und auf hohem Niveau angeboten werden.
Wie unterscheiden sich alternative heimische Kuransätze wie beispielsweise
die Viva-Mayr-Kur von Ayurveda?
Das Prinzip der alternativen bzw. komplementären Kuransätze basiert im Kern
auf den gleichen Erfahrungs- und Wirkmethodenwerten und verfolgen daher
ähnliche Prinzipien. Viele Wege können zum Ziel führen, da jeweils die
Zelle als Kraftzentrum des menschlichen Körpers „angeregt beziehungsweise
angesprochen“ wird. Solche Anwendung sind gerade für Menschen mit
Risikofaktoren oder bereits manifesten chronischen Erkrankungen indiziert.
Wichtig ist dabei die stetige positive Auseinandersetzung mit der eigenen
Gesundheit.
Im Gesundheitstourismus wird viel Geld umgesetzt. Wie sicher kann der Gast
in diesen privaten Kurhotels sein, dass er gut behandelt wird? Gibt es
Zertifizierungen und Checklisten?
Mit der Frage der notwendigen und sehr wichtigen Qualitätssicherung hat
sich der Deutsche Medical Wellness Verband e. V. (DMWV) intensiv
auseinandergesetzt und mit dem Medical-Wellness-Standard Kriterien für
Hotels, Kliniken, Day-Spa und auch Gesundheitsreiseveranstaltern gemeinsam
mit dem TÜV Rheinland entwickelt und verabschiedet. Der Gast kann sich
daher sicher sein, dass er bei Betrieben, die nach dem
Medical-Wellness-Standard des DMWV zertifiziert sind, qualitätsgesicherte
Angebote vorfindet. Mit seinen beiden Marken, den Leading Medical Wellness
Hotels & Resorts sowie den Leading Medical Wellness Clinics & Spas versucht
der DMWV weitere Transparenz in den Markt für den Gast zu bringen.
Wie sieht die Zukunft des Gesundheitstourismus aus? Ein Spiegelbild der
Klassengesellschaft? Die Reichen kuren sich schön, die Armen leiden an
Mangelernährung?
Hoffentlich ein Szenario, das nie eintreten wird! Der Deutsche Medical
Wellness Verband e. V. wird eine Entwicklung dieser Art nicht unterstützen
und fordert daher zum Beispiel auch die notwendige Verabschiedung und
Inkraftsetzung eines Präventionsgesetzes in Deutschland. Wir setzen uns
generell dafür ein, dass sich Gesundheit und Prävention in Deutschland
jeder, sicherlich auf unterschiedlichstem Niveau, leisten kann. Wir wollen
mit der irrigen Meinung aufräumen, Medical Wellness sei nur etwas für die
Schönen und Reichen, die sich von Zeit zu Zeit in Hotels und Privatkliniken
luxuriös verwöhnen oder behandeln lassen.
3 Aug 2013
## AUTOREN
Edith Kresta
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