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# taz.de -- Rekommunalisierung: Ins Netz gegangen
> Hamburg steht vor Einigung mit Eon und Vattenfall über den Rückkauf der
> Energienetze für Strom, Gas und Fernwärme.
Bild: Sie setzte den Volksentscheid durch: Die Inititiative "Unser Hamburg - Un…
HAMBURG taz | Die Rekommunalisierung der Hamburger Energienetze steht vor
dem entscheidenden Schritt. Am heutigen Mittwoch will der SPD-Senat den
Stand seiner Verhandlungen mit den Konzernen Vattenfall und Eon Hanse über
den Rückkauf auf einer gemeinsamen Sitzung des Haushalts- und des
Umweltausschusses der Bürgerschaft bekanntgeben. Spätestens bis zum 15.
Januar muss zwischen Stadt und Konzernen eine außergerichtliche Einigung
erzielt werden, sonst ginge der Konflikt weiter.
Nach Informationen der taz ist eine einvernehmliche Lösung indes
wahrscheinlich. Danach wird Hamburg jeweils 74,9 Prozent an den Netzen für
Strom, Gas und Fernwärme zurückkaufen, um diese Versorgungsnetze künftig in
eigener Regie betreiben zu können. „Es sieht optimistisch aus“, berichten
Eingeweihte, eine offizielle Bestätigung aus Senatskreisen war indes nicht
zu erhalten.
Offen bleibt jedoch der Kaufpreis. Dieser werde wahrscheinlich erst später
unter Mitwirkung von Gutachtern und der Bundesnetzagentur ermittelt,
notfalls müssen Gerichte entscheiden. Der Senat hatte früher den Preis auf
etwa 1,5 Milliarden Euro geschätzt, Befürworter der Rekommunalisierung
waren von einem deutlich geringeren Preis ausgegangen. Der Rückkauf war am
22. September in einem Volksentscheid mit der knappen Mehrheit von 50,9
Prozent entschieden worden. Bislang ist die Stadt mit 25,1 Prozent
Minderheitseigner.
Der SPD-Senat, der den Rückkauf ablehnte, muss seitdem den Volksentscheid
umsetzen. Dafür fährt er eine Doppelstrategie: Parallel zu den
Verhandlungen mit den Haupteigentümern Vattenfall und Eon gründete er eine
eigene Gesellschaft. Diese soll zunächst das Stromnetz und später auch die
beiden anderen Netze betreiben. Voraussetzung dafür aber ist die Vergabe
der Konzession: Bei Einvernehmen mit Vattenfall und Eon wäre das kein
Problem, anderenfalls droht ein beinharter Konkurrenzkampf um die Lizenz.
SVEN-MICHAEL VEIT
7 Jan 2014
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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