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# taz.de -- Bremen verpasst Chance: O:O beim Wintersport
> Werder muss sich beim Bundesligaspiel gegen das Tabellen-Schlusslicht
> Braunschweig mit einem enttäuschenden 0:0 begnügen.
Bild: Schenkten einander nichts: Braunschweigs Omar Elabdellaoui und Werders Zl…
BREMEN taz | Zu den Kuriositäten des Profifußballs zählt, dass sich die
Spieler Anfang Januar in sommerlichen Gefilden auf Wintersport vorbereiten.
Vor einer Woche noch tummelten sich die Bremer und Braunschweiger bei
angenehmen Temperaturen in Südspanien, um nun bei –8 Grad und schmierigem
Geläuf gegeneinander anzutreten.
Obendrein war für beide Teams die Tabellensituation durch die
Samstagsspiele noch prekärer geworden: Nach den Siegen von Nürnberg,
Freiburg und Frankfurt war klar, dass entweder Werder am Sonntag noch
tiefer hinten reinrutschen – oder die Eintracht einen fast uneinholbaren
Rückstand mit in die Rückrunde nehmen würde.
Auch die Verletztensituation war bei beiden Nordclubs bedrückend. Während
in Braunschweig schon länger das Fehlen unter anderem von Kapitän Dennis
Kruppke sowie der beiden Ex-Bremer Torsten Oehrl und Timo Perthel bekannt
war, fehlte bei den Bremern neben Kapitän Clemens Fritz kurzfristig auch
noch Cedrick Makiadi. Für ihn rückte Felix Kroos nach langer
Verletzungspause erstmals wieder auf die Position im defensiven Mittelfeld.
Das Spiel entsprach dann fast eine halbe Stunde lang den niedrig gesetzten
Erwartungen: „Hautsache gewinnen, egal wie“, so hatte Werder-Trainer Dutt
es als Parole ausgegeben. Das Hauptaugenmerk lag auf der Absicherung nach
hinten, und da auch die Braunschweiger sich nicht locken ließen, gab es die
erste vielversprechende Torraumszene in der 25. Minute, als ein Elia Hunts
geblockt wurde. Es folgten Werder-Chancen im Minutenakt: durch Zlatko
Junozovic, Nils Petersen und Theodor Gebre Selassie, der aus
vielversprechender Position einen Kopfball weit übers Tor setzte.
Die beste Gelegenheit der ersten Hälfte hatte kurz darauf aber der
Braunschweiger Schwede Havard Nielsen, der aus zwei Metern direkt in die
Arme von Werder-Torwart Raphael Wolf köpfte. Nicht nur da machte Wolf im
ersten Spiel als offizielle Nummer eins einen sicheren Eindruck. Kurz vor
der Pause entschied WM-Schiedsrichter Felix Brych bei zwei engen
Freistoßentscheidungen für die Gäste – zum Unmut des Publikums.
In der zweiten Hälfte erwischte Werder mit drei großen Chancen den besseren
Start. Jedoch scheiterte Philipp Bargfrede mit einem Weitschuss am Pfosten,
anschließend Garcia mit einem Kopfball aus zwei Metern an einem
Abwehrspieler. Als dann auch noch ein Treffer von Elia zu Unrecht wegen
einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben wurde, hatten die Bremer
ihr Pulver verschossen. Bis zum Schlusspfiff lieferten sich die Teams dann
hauptsächlich verbissene Zweikämpfe und Laufduelle zwischen den
Strafräumen.
Je länger das Spiel lief, desto mehr schien in den Bremer Spielerköpfen ein
Gedanke Überhand zu gewinnen: „Bloß kein Gegentor mehr.“ Die Braunschweig…
dagegen wurden immer mutiger und gewannen ab der 65. Minute mehr
Spielanteile. Mit Karim Bellarabi, der bis zur B-Jugend bei Werder gespielt
hatte, wechselte Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht in der 77.
Minute sogar noch eine zusätzliche Offensivkraft ein.
Mit der Einwechslung von U 21-Nationalspieler Özkan Yildirim für Junozovic
setzte Bremens Coach kurz darauf ebenfalls ein offensives Zeichen und
beorderte seine Mannschaft heftig gestikulierend noch einmal nach vorn. Es
nützte nichts: Werder musste sich mit einem 0:0 begnügen, was die
Mannschaft weder spielerisch noch punktemäßig weiterbringt – und sogar mit
einigen Pfiffen quittiert wurde. „Das war deutlich zu wenig“, sagte Dutt
nachher zu Recht. „Der Punkt lässt uns am Leben“, fasste es sein
Braunschweiger Gegenüber Torsten Lieberknecht zusammen.
26 Jan 2014
## AUTOREN
Ralf Lorenzen
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