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# taz.de -- Basketball-Bundesliga: Die ganz große Begeisterung
> Der nächste Deutsche Meister im Basketball wird derzeit in den Playoffs
> ermittelt. Mit im Rennen sind Oldenburg und Quakenbrück.
Bild: "Oldenburg ist blau-gelb": Niedersächsische Ekstase beim Basketball-Publ…
OLDENBURG taz | Manche Oldenburger sind gerade etwas beleidigt. Da stehen
ihre EWE Baskets gerade zum wiederholten Mal im Halbfinale der Playoffs der
Basketball-Bundesliga – aber die mediale Aufmerksamkeit gilt wieder mal
anderen: Serienmeister Alba Berlin etwa oder dem FC Bayern München. Und so
beschwerte sich kürzlich ein Baskets-Fanclub, die Kommentatoren des
übertragenden Fernsehsenders Sport 1 bekämen doch nicht mal die Namen der
Oldenburger Start-Aufstellung zusammen.
## „Sehr zuversichtlich“
Dabei halten die Baskets sportlich locker mit: Am Samstag bezwangen die
Meister von 2009 und amtierenden Vizemeister den FC Bayern München in zwei
Verlängerungen und siegten am Ende 105:103. Nach drei von insgesamt fünf
Spielen führen die Bayern nur noch 2:1, das Halbfinale ist wieder offen.
„Ich bin sehr zuversichtlich“, sagte Oldenburgs Dominik Bahiense de Mello
nach dem Spiel.
Mehrmals hatte seine Mannschaft den K. O. verhindert. „Das Momentum ist
jetzt auf unserer Seite“, sagte de Mello. Und vor der Großbildwand in
Oldenburg jubelten die Fans: „Oldenburg ist blau-gelb“, schrie eine
Anhängerin heraus.
Eigentlich war Oldenburg über Jahrzehnte eine Fußballstadt, ist aber mit
dem VfB nur noch in der Regionalliga vertreten. Mit dem Einstieg des
Energiekonzerns EWE AG als Namensgeber ist seit 2001 tatsächlich etwas
Großes entstanden: Sponsor und öffentliche Hand finanzierten 2005 die EWE
Arena, im vergangenen Jahr eröffnete man nebenan eine größere Arena.
Dort können nun 6.120 Zuschauer die Baskets bejubeln. Kommen bei normalen
Ligaspielen um die 5.000 Zuschauer, bleiben die Tageskassen in den Playoffs
gleich ganz geschlossen: Die Zuschauereinnahmen sind bei geschätzt
sechsstelligem Umsatz pro Spiel ein bedeutender Faktor im Etat.
Am morgigen Dienstag (20.30 Uhr, live bei Sport 1) steht in der Oldenburger
Arena das vierte Spiel der Halbfinalserie an. Etwas Unbehagen dürften die
erfolgsverwöhnten Bayern, mit 29:5 Siegen Erster der Hauptrundentabelle,
verspüren: Nach dem Aufstieg 2011 verlor das gleich als Liga-Favorit
angetretene und per Wildcard im Europapokal vertretene Starensemble nämlich
alle drei Bundesliga-Gastspiele in Oldenburg. Und der erste Sieg
vergangenen Mittwoch hing am seidenen Faden: Da musste der überragende
Heiko Schaffartzik all seine Klasse auspacken, um den 74:72-Erfolg
sicherzustellen.
## Hoffnung in Quakenbrück
In der Bundesliga spielen die besten acht Mannschaften zum Saisonende um
die Meisterschaft. In der Viertelfinal-Serie tritt der Erst- gegen den
Achtplatzierten an, der 2. gegen den 7. und so weiter. Die Sieger treffen
sich dann in der Halbfinal- und Final-Serie. Nachdem sie 2012 im
Viertelfinale ausgeschieden waren und im Vorjahr nur bis ins Halbfinale
kamen, zählt für die Basketballer des FC Bayern nun einzig der Titel.
Gegner im Finale wären entweder Alba Berlin oder die Artland Dragons
Quakenbrück.
Deren Begegnung am Sonntagabend lief bei Redaktionsschluss noch, am
Dienstag trifft man sich in Quakenbrück. Berlin, die Mannschaft mit dem
großen Namen, dürfte mit einigem Unbehagen in den Landkreis Osnabrück
reisen: Nur glücklich hatten die Hauptstädter das erste der fünf
Halbfinal-Spiele gewonnen – und dann, in Quakenbrück, 84:91 verloren.
1 Jun 2014
## AUTOREN
Ole Rosenbohm
## TAGS
Basketball
Playoffs
Deutscher Meister
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