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# taz.de -- Die Wahrheit: Aus Prinzip Paradox
> Erkenntnisse eines WM-Pathologen (8): Über Gründe, lieber für beide zu
> sein als für keinen.
Die Welt ist im Fußballfieber. Bernd Gieseking untersucht die Pathologie
des Geschehens. Der Linksfuß kennt alle Krankheitsbilder, die mit Ball zu
tun haben.
Von lupenreiner Paradoxie war der Abend mit Anne. Spanien spielte gegen
Chile. Anne war für beide. Hatten die Chilenen eine gute Aktion, taten ihr
die Spanier leid. Hatte Spanien eine Chance, bangte sie um Chile.
Als Chile das 1:0 schoss, jubelte niemand lauter als sie. Als der spanische
Nationaltrainer del Bosque mit den traurigen Augen eines Hush Puppy ins
Bild kam, wünschte sie sich eine Schiedsrichter-Fehlentscheidung wie bei
den zwei Toren, die man dos Santos im Spiel Kamerun – Mexiko nicht gab.
Beim 2:0 für Chile jubelte sie noch lauter, aber kaum sah sie
Schmerzensmann del Bosque, murmelte sie: „Das kam einfach aus mir raus.“
Nach dem Spiel sagte sie: „Ich freue mich total, aber das haben die Spanier
nicht verdient!“
Dann folgt ein Blick auf Uruguay: „Ich halte zu ihnen, egal gegen wen sie
spielen!“ – „Gegen England? Im Prinzip mag ich alle.“ Denn: „Wenn ich…
keinen bin, das finde ich schwierig. Für zwei zu sein, das ist doppelte
Freude!“
19 Jun 2014
## AUTOREN
Bernd Gieseking
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