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# taz.de -- Personalwechsel beim FC St. Pauli: Göttliche Führung
> Aufsichtsrat will Präsident Stefan Orth durch den Medienunternehmer Oke
> Göttlich ablösen.
Bild: Präsidentenkandidat: Medienunternehmer Oke Göttlich.
Die Nachricht schlug wie eine Bombe ein: Der Präsident des FC St. Pauli,
Stephan Orth soll nach Willen des Aufsichtsrates auf der
Jahreshauptversammlung des Vereins durch den Hamburger Musikunternehmer Oke
Göttlich ersetzt werden. Der neue Mann wird am heutigen Mittwoch offiziell
präsentiert.
Göttlich ist dem Verein seit Jahren eng verbunden, hat aber bislang keine
offiziellen Funktionen inne. Als Mitinitiator des St. Pauli Soundsupports
und Autor des clubinternen Nachwuchsmagazins Young rebels ist der
38-Jährige eher dem inneren Vereinszirkel als einer breiteren
Öffentlichkeit bekannt.
Seit Anfang des Jahres beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Frage, ob
es einen personellen Neuanfang an der Spitze des Vereins geben soll. Mit
Bernd Spieß, der aus beruflichen Gründen nicht wieder für das Präsidium
kandidieren wollte und dem Finanzfachmann Tjark Woydt, der aus
Altersgründen ausscheiden muss, stehen ohnehin zwei tragende Mitglieder des
Führungsgremiums nicht weiter zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund
entschlossen sich die Räte einstimmig zu einem kompletten Neuanfang.
Von Göttlich erwartet der Aufsichtsrat vor allem strategische Konzepte,
wenn es darum geht die Besonderheit des Vereins im Umfeld zunehmender
Kommerzialisierung herauszustellen. Das bisherige Präsidium, das zuletzt in
mehrere Fraktionen zerfallen war, galt den Aufsichtsräten zwar als
kommerziell überaus erfolgreich – schaffte es doch die Konsolidierung des
Vereins und den Stadionneubau voranzutreiben sowie das Trainingszentrum an
der Kollaustraße zu modernisieren – doch machte der Aufsichtsrat um seinen
Vorsitzenden Marcus Schulz strategische Defizite und
Kommunikationsschwächen bei Orth und seinen Mitstreitern aus.
Mit dem Sportwissenschaftler und früheren Sportredakteur der Hamburger taz,
Oke Göttlich, hofft der Rat diese Schwachpunkte zu beseitigen. Mit dem
Aufbau seiner Medienvertriebsfirma Finetunes hat Göttlich zudem
unternehmerische Kompetenz bewiesen, auch gilt er – bis hinein ins
Hamburger Rathaus – als excellent vernetzt.
1 Jul 2014
## AUTOREN
Marco Carini
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