# taz.de -- was fehlt ...: ... die Gummipuppe | |
Erinnern Sie sich noch, wie Sie früher erotische Zeilen per Brief | |
verfassten, das Büttenpapier mit Parfum bestäubten und die Briefmarke | |
ableckten, als wäre es der Mund Ihres Liebsten? Ja, ist lange her. Seither | |
wurde die Mail erfunden, Skype und SMS. Und heute tippt man Derartiges via | |
Whatsapp, hängt noch ein Nacktfoto an, fertig. Nennt sich Sexting. | |
Einer japanischen Künstlerin reichte das offenbar nicht. Um die räumliche | |
Distanz zu überwinden, erfasste die 42-jährige Megumi Igarashi die 3D-Daten | |
ihrer Genitalien und schickte sie per Internet an einen Mann, damit dieser | |
mit Hilfe eines 3D-Druckers ein Modell ihrer Geschlechtsteile herstellen | |
könne. Der Polizei gefiel das gar nicht; Igarashi wurde festgenommen. Warum | |
die Polizei die Daten als obszönes Material betrachte, kann die Künstlerin | |
nicht verstehen. Wir auch nicht. Soll doch jeder seine Sexualität | |
ausdrucken, wie er will. (taz/dpa) | |
14 Jul 2014 | |
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