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# taz.de -- was fehlt ...: ... der Taxi-Therapeut
Jaja, in Schweden ist alles schöner als in Deutschland: die Menschen, die
Gleichstellung zwischen Männern und Frauen, die Natur. Und als wäre das
nicht schon genug, bekommt jetzt auch noch jede Einwohnerin und jeder
Einwohner von Stockholm einen Psychologen geschenkt. Weil, och!, die dunkle
Jahreszeit so schwer zu ertragen ist.
Die Therapie gegen den Novemberblues findet allerdings nicht auf der
Praxis-Couch, sondern im Taxi statt. Bezahlen müssen die Kunden natürlich
nur für die Fahrt. Schwedische Luxusgören! Wir ignorieren mal, dass das
Ganze nur eine einwöchige Marketing-Maßnahme auf dem hart umkämpften
Taxi-Markt ist und sagen: Tak für nichts – und fordern Rücksitztherapeuten
auch in Deutschland.
Denn auch hier ist es dunkel und kalt, auch wir brauchen jemanden zum
Reden, zum Auskotzen, jemanden, der uns an seiner Schulter weinen lässt und
uns wärmt. Nur: Wie albern, dieses Angebot auf die Taxifahrt zu
beschränken. Wir fordern einen eigenen Therapeuten in der U-Bahn, auf dem
Fahrradrücksitz, bei der Arbeit, beim Kochen, beim Einkaufen, beim
Telefonieren mit Mutti, beim Weckerklingeln und beim Ausrutschen auf
Glatteis. (dpa, sey)
29 Oct 2014
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